Carl Christian Meinhold
Carl Christian Meinhold (* 12. April 1740 in Marienberg; † 5. Januar 1827 in Dresden) war ein Buchdrucker. Er gründete am 28. Januar 1777 den Meinhold-Verlag, der in der direkten Nachfolge vorheriger Hofdruckereien in der Moritzstraße (Mathias Stöckel, Gimel Bergen, Riedel, Stößel, Krause) stand.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Meinhold besuchte zunächst in Marienberg das Lyzeum. 1755 bis 1759 lernte er bei dem Buchdrucker Ulrich Christian Saalbach in Leipzig, bei dem er anschließend bis 1763 als Geselle blieb.
1763 ging Meinhold nach Dresden, wo er zunächst bis 1768 in der Druckerei von Wilhelm Harpeter arbeitete. Am 26. Januar 1768 trat Meinhold eine Anstellung als Faktor in der Hofbuchdruckerei der Witwe Stößel an. Sie stand unter der Leitung von Johann Karl Krause. 1777 übernahm Meinhold das Geschäft durch Kauf von den Witwen Stößel und Krause.
1784 wurde Meinhold nach dem Tod der Witwe Krause zum Hofbuchdrucker ernannt. Um das Privileg zur Herausgabe des Dresdner Anzeigers bemühte er sich vergeblich.[1] Im Jahr 1797 war Meinhold Eigentümer des Hauses Nr. 462 in der Großen Frohngasse.[2] Bis zur Jahrhundertwende wuchs sein Geschäft von ursprünglich 4 Druckpressen auf 15 und er beschäftigte 50 Mitarbeiter. 1816 übergab Meinhold die Leitung der Druckerei seinen drei Söhnen Christian Immanuel, Carl Traugott und August Ferdinand. Die Firma hieß nun C.C.Meinhold & Söhne.
Meinhold begründete in seiner Geburtsstadt Marienberg große wohltätige Stiftungen, in Dresden stiftete er die „Dresdener Buchdrucker-Unterstützungskasse“. Zudem war er Mitglied der Freimaurer-Loge Zu den drei Schwertern, deren Verlautbarungen er auch druckte, und er unterstützte deren soziales Engagement im Freimaurer-Institut.[3] In Radebeul besaß Meinhold ein Weingut. Die Meinholdstraße trägt heute seinen Namen.
[Bearbeiten] Familie
Meinholds Vater, Johann Andreas Meinhold, war ein Steiger und Schichtmeister im Erzgebirge, dessen Frau und Carl Christians Mutter, Johanna Elisabeth geb. Täuscher, die Tochter eines Berggeschworenen. Carl Christian Meinhold heiratete 1777 Johanna Konkordia geb. Schnabel, die Tochter eines Hofküchenmeisters. Sie starb 1800.[4] Sie hatten insgesamt sechs Söhne und 9 Töchter. Carl Traugott Meinhold (1788-1827), Christian Immanuel Meinhold (1784–1861) und August Ferdinand Meinhold (1790–1830) wurden wie der Vater Hofbuchdrucker.
[Bearbeiten] Quellen
- Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 4. Berlin/Eberswalde 1907, S. 666-670.
- Artikel „Meinhold, Karl Christian“ von Rudolf Schmidt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 52 (1906), S. 303
- Eduard Gottwald: Erinnerungsblätter an die vierte Säcularfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst zu Dresden 1840
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Herbert Zeißig: Eine Deutsche Zeitung. 200 Jahre Dresdner Anzeiger, Dresden 1930
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 112
- ↑ Allgemeines Taschenbuch für Freimaurer, Seybold, 1810
- ↑ Gerechte Thränen bey dem Grabe der zu frühzeitig erblaßten Frauen Johannen Concordien Herrn Carl Christian Meinholds Churfürstl. Sächs. Hofbuchdruckers Ehegenossin gebohrner Schnabelin
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Carl Christian Meinhold“
- Literatur in der Sächsischen Bibliographie
- Porträt