Christian Friedrich von Winckelmann

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Christian Friedrich von Winckelmann, auch von Winkelmann (* 25. Februar 1704 in Chrieschwitz bei Plauen im Vogtland; † 31. Dezember 1775 in Dresden) war ein königlich-polnischer und kursächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Generalmajors. Er war Kommandeur der kursächsischen Leibgarde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Christian Friedrich von Winckelmann entstammte der Adelsfamilie von Winckelmann (auch von Winkelmann), die 1588 erstmals erwähnt werden. Er war der Sohn des königlich-polnischen und kursächsischen Oberstleutnants im Steinauischen Kürassier-Regiment sowie des Erb-, Lehn- und Gerichtsherrn auf Chrieschwitz, Johann Christian von Winckelmann (~ 20. Dezember 1663 in Reussa bei Warschau; † gefallen 1705 bei Warschau) und dessen Ehefrau Johanna Dorothea von Ponickau aus dem Hause Hollsteitz bei Zeitz, die Tochter des kursächsischen Inspektors der Fürstenschule in Schulpforta, Hans Wilhelm von Ponickau auf Hollsteitz (16281695) und dessen 1678 geheirateter dritter Ehefrau Catharina Margaretha geb. von Lindenau aus dem Hause Polenz.

Christians Vater wurde am 9. März 1698 mit dem Rittergut Chrieschwitz belehnt. Nach dem Tod seines Vaters heiratete Christians Mutter den Oberstleutnant der Leibgarde, Christian Friedrich von Brüchting (* 1681).[1][2]

Christians Großvater war der Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Ober-Reussa, Engelhardt von Winckelmann (ca. 16401666), sein Urgroßvater Christian von Winckelmann (15951645), Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Mechelgrün, Reussa, Unterlosa und Chrieschwitz.

Christian von Winckelmann heiratete am 2. Januar 1744 in Pirna Johanna Friederike Rudolphine von Körbitz (* 2. Januar 1723 in Papstdorf bei Pirna; †), Tochter des Kammerjunkers, königlich-polnischen und kursächsischen Oberlandesjägermeister und Oberforstmeister, Herrn auf Zschopau und Cunnersdorf, Johann Gotthold von Körbitz (16841760) und dessen Ehefrau Henriette Christiane von Lüttichau (16891723). Das Paar hatte u. a. eine Tochter:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Christian von Winckelmann schlug wie sein Vater eine militärische Laufbahn ein. Er ist erstmals im "Königlich Polnischen und Churfürstlich Sächsischen Hof- und Staats-Kalender" von 1735 als zweitältester Leutnant in der sächsischen "Garde du Corps" verzeichnet,[3] der sächsischen Leibgarde des Königs, die 1620 geschaffen wurde und 1812 während des Russlandfeldzuges in den Napoleonischen Kriegen unterging. 1738 wurde von Winckelmann zum Rittmeister in der Leibgarde befördert, d.h. in den vergleichbaren Dienstrang eines Hauptmannes in der Kavallerie.[4] 1746 war von Winckelmann bereits im Dienstrang eines Majors und begleitete die Dienststellung des ältesten Rittmeisters in der Garde du Corps.[5]

Nach dem Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763, an dem Winckelmann als Obrist (Oberst) teilnahm,[6] musste der bisherige Kommandeur der sächsischen Leibgarde, Generalleutnant Johann Friedrich Graf Vitzthum von Eckstädt (17121786),[7] der später Gouverneur von Leipzig wurde,[8] seinen Dienstposten bei der Garde du Corps räumen. Im gleichen Jahr wurde Christian Friedrich von Winckelmann das Kommando über die königliche Leibgarde übertragen.[9] Zu diesem Zeitpunkt hatte von Winckelmann hatte noch den Dienstrang eines Obersts inne.

Im Juni 1765, weiterhin in der Dienststellung als Obrister der Leibgarde und mit der Führung des Truppenteils beauftragt, wurde von Winckelmann zum Generalmajor ernannt.[10] Als solcher wird er im gleichen Jahr bei der Kavallerie geführt.[11] 1768 übernahm als regulärer Kommandeur General Graf von Cosel die Garde du Corps und wurde somit von Winckelmanns Vorgesetzter.[12] 1775, in seinem letzten Dienst- und Lebensjahr, war die Dienststellung des Kommandeurs der Leibgarde wiederum vakant, so dass von Winckelmann zuletzt wieder das Kommando über die Garde du Corps übertragen wurde.[13]

Aufgrund des späten Todes von Christian Friedrich von Winckelmann am Silvestertag 1775 ist er auch noch als General im Neuen Genealogischen Reichs- und Staats-Handbuch von 1776 erwähnt.[14]

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Pagus Neletici et Nudzici, ...diplomatisch-historische Beschreibung des Saal-Kreyses.., Band 2, Halle 1755, Digitalisat auf Google Books, S. 22
  2. Bey hoher Vermählung Des Wohlgebohrnen Herrn, Herrn Christian Friedrich von Brüchting ... Mit der Wohlgebohrnen Frau, Frau Johanna Dorothea, vormahls verwittwete Obrist-Lieutnantin von Winckelmann, gebohrne von Ponickau... Digitalisat der ULB Sachsen-Anhalt, Halle
  3. Königl. Poln. und Churfürstl. Sächsischen Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1735, Leipzig 1735, Digitalisat auf Google Books
  4. Fortsetzung des allgemeinen Historischen Lexici, Band 2, K-Z, Digitalisat auf Google Books, S. 1386
  5. Brief an Hauptmann von Poick, Chemnitz, 11. April 1746, Ahnenforschung Liebert, Thomas Liebert 2013
  6. Beiträge zur Kriegskunst und Geschichte des Krieges von 1756 bis 1763, Band 1, Johann Gottlieb Tielcke, Digitalisat auf Google Books, S. VIII
  7. Datensatz auf Geni
  8. Lausitzisches Magazin, Band 19, Digitalisat auf Google Books, S. 347
  9. Saxon Garde du Corps, engl. auf http://www.kronoskaf.com/
  10. Fortgesetzte neue genealogisch-historische Nachrichten, 49. Theil, Leipzig 1766, Digitalisat auf Google Books, S. 492
  11. Europäisches genealogisches Handbuch..., Christian Friedrich Jacobi/ Gottlob Friedrich Krebel, Leipzig 1766, Digitalisat auf Google Books, S. 186
  12. Fortgesetzte neue genealogisch-historische nachrichten, [1762-1776], Leipzig 1768, Digitalisat auf Google Books, S. 435
  13. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1775, Digitalisat auf Google Books, S. 209
  14. Neues Genealogisches Reichs- und Staats-Handbuch: auf das Jahr 1776, Digitalisat auf Google Books, S. 192

[Bearbeiten] Weblinks

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