Ernst Robert Osterloh

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Prof. Dr. jur. Ernst Robert Osterloh (* 13. März 1813 in Dresden; † 20. August 1884 in Leipzig) war ein deutscher Jurist, Professor für Zivilprozessrecht und mehrere Jahre Dekan an der Juristenfakultät sowie Direktor des Convictoriums und Mitglied der Verwaltungsdeputation der Universität Leipzig, außerordentlicher Beisitzer am Appellationsgericht Leipzig, zuletzt im Rang und mit Titel eines Königlich Sächsischen Geheimen Hofrats.

[Bearbeiten] Familie

Ernst Robert Osterloh hatte einen jüngeren Bruder:

Ernst Robert Osterloh war verheiratet. Seine Witwe Therese Osterloh († 1888 in Leipzig) [3] wohnte nach dessen Tod in Leipzig in der dortigen Zeitzer Straße 19.[4] Der gemeinsame Sohn des Paares

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Ernst Robert Osterloh besuchte die Kreuzschule in Dresden, die er Michaelis 1831 mit einer wissenschaftlichen Reife der Note 1 beendete.[5] Direkt im Anschluss begann er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig. Seine Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften veröffentlichte er 1837 an der Universität in Jena.[6] Anfang des Jahres 1841 wurde Osterloh als Advokat (Rechtsanwalt) am Ministerium der Justiz immatrikuliert.[7] Im gleichen Jahr ist er erstmals im Adressbuch von Leipzig verzeichnet, wo er zu dieser Zeit in der dortigen Petersstraße 14 wohnte.

1850 wurde Osterloh als ordentlicher Professor für Zivilprozessrecht (eigentlich als "Professor des gemeinen Processes")[8] an die Juristenfakultät der Universität Leipzig berufen, wo er sich für viele Jahre bleibende Verdienste um das sächsische Prozessrecht erwarb. 1853/54 wurde er erstmals zum Dekan der Leipziger Juristenfakultät gewählt. Dieses Amt übte er auch in den Jahren 1859/60, 1863/64, 1867/68 und letztmalig 1879/80 aus. Außerdem war er fast 15 Jahre Direktor des Convictoriums der Universität Leipzig, wobei er in diesem Amt wichtige Reformen umsetzte.

Ab 1854 war Osterloh zusätzlich außerordentlicher Beisitzer des Leipziger Appellationsgerichtes.[9] Diese Funktion übte er bis 1879 aus.[10] 1863 erhielt er den Rang und den Titel eines Königlich Sächsischen Hofrats. Mittlerweile wohnte er in der Leipziger Universitätsstraße.[11] Von 1869 bis 1873 war Osterloh stellvertretendes Mitglied des Staatsgerichtshofes von Leipzig. Ostern 1874 zog er in eine Wohnung an der 1. Bürgerschule 3 in Leipzig.[12] 1875 wurde Osterloh zum königlichen Geheimen Hofrat ernannt.[13]

Osterloh war außerdem zehn Jahre lang Vorsteher und Berater des Universitäts-Sängervereins zu St. Pauli.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung, Band 251, von Geh. Hofrath Professor Dr. F. Hand, 2. Jahrgang, Leipzig 1843, Onlineversion auf Google Books, S. 225
  2. Adressbuch Leipzig 1853, SLUB, S. 116
  3. Letztmalig im Adressbuch Leipzig 1888, SLUB, S. 369
  4. Adressbuch Leipzig 1885, SLUB, S. 357
  5. Editionis Horatii a Christ. David. Iani curari coeptae absolvendae ..., Band 1, Dresden, 1832, Onlineversion auf Google Books, S. 30
  6. Adressbuch Leipzig 1845, SLUB, S. 93
  7. Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle in actenmäßigen Darstellungen... für das Königreich Sachsen, Band 1, Leipzig 1841, Onlineausgabe auf Google Books, S. 24
  8. Adressbuch Leipzig 1852, SLUB, S. 29
  9. Adressbuch Leipzig 1855, SLUB, S. 127
  10. Adressbuch Leipzig 1879, SLUB, S. 296
  11. Adressbuch Leipzig 1864, SLUB, S. 224
  12. Adressbuch Leipzig 1874, SLUB, S. 262
  13. Adressbuch Leipzig 1876, SLUB, S. 276
  14. Christoph Althammer: Streitgegenstand und Interesse: Eine zivilprozessuale Studie zum deutschen Recht, Mohr Siebeck, Tübingen 2012, Onlinevorschau auf Google Books, S. 793, ISBN 978-3-16-150926-1
  15. Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek Leipzig ..., Band 1,Teil 4, Otto Harrassowitz KG, Wiesbaden 2005, Onlinevorschau auf Google Books, S. 149, ISBN 3-447-05205-8

[Bearbeiten] Weblinks

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