Friedrich Moßdorf
Friedrich Moßdorf (* 2. März 1757 in Eckartsberga; † 16. März 1843 in Dresden) war der Herausgeber bzw. Verfasser bekannter maurischer Bücher und Schriften.
Moßdorf hatte in Jena und Leipzig Rechtswissenschaften studiert. Am 15. Oktober 1777 wurde er in Leipzig in die Loge „Minerva zu den drei Palmen im Orient“ aufgenommen. Nach seinem Wechsel 1785 als Hof- und Justizkanzleisekretär bei der Landesregierung nach Dresden trat er 1789 der Loge Zu den drei Schwertern bei. Hier unterstützte er Joseph Friedrich von Racknitz als Schriftführer. Der Loge Zum Goldenen Apfel gehörte er als Ehrenmitglied an. Moßdorf entfaltete einen großen reformatorischen Eifer und wurde deshalb auf Betreiben der Berliner und Hamburger Großlogen 1810 aus den Dresdner Logen ausgeschlossen, blieb der Freimaurerei aber weiter verbunden.
Am 13. November 1819 zeichnete Moßdorf das Mandat zum Inkrafttreten der Karlsbader Beschlüsse in Sachsen gegen.[1] Sein Sohn Bernhard Moßdorf, ein Rechtsanwalt, engagierte sich als einer der führenden Vertreter des Dresdner Bürgervereins 1830/31 für eine jakobinische Verfassung und kam 1833 als Gefangener auf der Festung Königstein ums Leben.[2] Moßdorfs Söhne Theodor, auch ein Freimaurer und mit einer Tochter des Homöopathie-Begründers Samuel Hahnemann verheiratet[3],[4], und Robert wurden Arzt bzw. Ökonom.
Moßdorf wohnte zuletzt Königstraße 97.[5]
[Bearbeiten] Werke
- Herausgeber von: J. Feßlers Schriften über die Freimaurerei, Freib. 1804; J. Stuves Abhandlung über den Einfluß geheimer Gesellschaften, ebd. 1811; (als Lenning) Encyklopädie der Freimaurerei, Lpz. 1822–28, 3 Bde.
- Autor von: Rückblicke auf die letzten Jahre meiner Logenthätigkeit, Dresden 1804; Mittheilungen an denkende Freimaurer, ebd. 1818
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Archivalie im Fokus, Website Archivwesen Sachsen, Mitteilung vom 8. November 2019.
- ↑ Sächsische Biografie. Siehe auch den Wikipedia-Artikel zu Bernhard Moßdorf
- ↑ Eintrag zu Samuel Hahnemann auf forum.ahnenforschung.net/
- ↑ Dr. Theodor Moßdorf im Dresdner Adress-Kalender 1831
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1831