Friedrich Wilhelm von Schönberg

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Wappen der Adelsfamilie von Schönberg

Friedrich Wilhelm von Schönberg (* 29. Mai 1732 in Meerane; † 11. Januar 1819 in Dohna bei Pirna) war ein anfangs kurfürstlich-sächsischer, später königlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt im Rang als Generalmajor.

[Bearbeiten] Familie

Friedrich Wilhelm von Schönberg entstammte aus der sächsisch-thüringischen Ur-Adelsfamilie von Schönberg mit dem gleichnamigen Stammhaus, heute Schönburg bei Naumburg. Erste urkundliche Erwähnung war 1166 mit Volkmar de Schonenberc. Von Schönberg war ein Nachfahre des Moritz von Schönberg (15221595), Stammvater des Nebenzweiges Schönau-Börnichen der Sachsenburger Linie.

Von Schönbergs Großeltern väterlicherseits waren Moritz Cäsar von Schönberg (16501733) und dessen 1700 geheirateter Ehefrau Sibylla Magdalena geb. von Neidschütz aus dem Hause Zörbitz bei Weißenfels, seine Urgroßeltern Adam Wolf von Schönberg (16271652), Stammvater des Hauses Geußnitz (Schöbergscher Stamm A, 1. Linie, 1. Ast, 2. Zweig)[1] und dessen Ehefrau Anna Katharina geb. von Pflugk, Erbin von Geußnitz.

Von Schönberg war der Sohn von des Rittergutsbesitzes zu Geußnitz, Caspar Rudolph von Schönberg (* 27. November 1701 in Geußnitz; † 21. September 1744 in Meerane) und dessen zweiter, 1730 geheirateter Ehefrau Johanna Dorothea Maria geb. von Watzdorf (* 19. August 1710 in Klein-Kundorf; † 1769). Von Schönberg hatte 13 Geschwister und Halbgeschwister. Aus der ersten Ehe seines Vaters mit Hippolytha Christiane geb. von Brandenstein (16921729), u.a. seine Halbbrüder:

Weitere Brüder aus der zweiten Ehe seines Vaters waren:

Von Schönberg heiratete am 3. August 1777 Christiana Friederika geb. von Minckwitz aus dem Hause Unter-Nitschke.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Friedrich Wilhelm von Schönberg schlug früh wie andere Familienangehörige eine militärische Karriere ein, die ihn bis zum General brachte. 1793 wird er in der Nachlassangelegenheit seiner Familie zum Rittergut Geußnitz in der Bayreuther Zeitung als Major erwähnt.[3] 1798 wurde er zum Oberst der Infanterie befördert.[4] Als solcher wird er als Regimentskommandeur des Regiments des Generalleutnants Constantin Hartwig von Nostitz auch im sächsischen Hof- und Staatskalender von 1799 erwähnt,[5] wo er auch noch 1800 und 1801 verzeichnet ist. Spätestens seit 1802 führte von Schönberg das Infanterieregiment des Generalmajors Wolf Heinrich Siegmund von Thümmel (ehemals "Prinz Xaver") als Kommandeur,[6]

Am 21. Juli 1804 übernahm von Schönberg- zu diesem Zeitpunkt bereits im Rang als Oberst - von seinem Vorgänger Johann Adolph von Oebschelwitz das Infanterie-Regiment "Prinz Maximilian". Als solcher ist er im Hof und Staatskalender von 1805 aufgeführt.[7] 1806 wurde er in der Dienststellung als Regimentskommandeur vom sächsischen König Friedrich August der Gerechte zum Generalmajor ernannt. Als solcher ist er auch im Hof- und Staatskalender von 1807 verzeichnet.[8] Von Schönberg führte das Regiment bis Ende 1809 und übergab die Führung dieser militärischen Formation an Oberst Friedrich Franz von Ehrenstein.

Danach wurde von Schönberg im Rang als Generalmajor der Infanterie pensioniert. Er lebte mit seiner Nichte Wilhelmine von Schönberg, die er als Pflegevater angenommen hatte zuletzt in Dohna bei Pirna. Am 11. Januar nachts gegen 23.30 Uhr starb von Schönberg im 87. Lebensjahr, nachdem er bereits in seinen letzten Monaten aufgrund seiner Altersschwäche kaum noch am öffentlichen Leben teilgenommen hatte. Eine Schützenkompanie und die Bürgergarde zu Dohna zelebrierten am 15. Januar 1819 eine ehrenvolle militärische Beerdigung.[9]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Archivale im Bestand 21929 Genealogischer Nachlass Friedrich Wecken im Hauptstaatsarchiv Sachsen
  2. Lausitzisches Magazin oder Sammlung verschiedener Abhandlungen und Nachrichten, Band 24, Görlitz 1791, Digitalisat auf Google Books, S. 13, Todesnachricht + Kurzvita
  3. Bayreuther Zeitung 1793, Digitalisat auf Google Books, S. 436
  4. Christian Friedrich Jacobi: Europäisches Genealogisches Handbuch auf das Jahr 1800, Band 1, Leipzig 1800, Digitalisat auf Google Books, S. 239f.
  5. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender 1799, Digitalisat auf Google Books, S. 228
  6. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender 1803, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 230
  7. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender 1805, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 235
  8. Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender 1807, Digitalisat auf Google Books, S. 234
  9. Leipziger Zeitung, Januar 1819, Digitalisat auf Google Books, S. 200

[Bearbeiten] Weblinks

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