Georg Buchner
Georg Buchner, anfangs auch Puechner (* 1563; † 2. September 1606 in Dresden) war ein kurfürstlich-sächsischer Zeug- und Baumeister in Dresden.[1]
Buchner betätigte sich auch als Maler. Ein von ihm gemaltes Buch mit farbigen Fahnenbildern wurde 1906 von Viktor Hantzsch beschrieben.[2] Buchner wird bis 1605 erst als Zeugwart, später auch als Zeugmeister in mehreren Quellen genannt. Von 1604 ist eine Abbildung der Feuerwerksinstallation von ihm durch den Radierer Daniel Bretschneider erhalten,[3] beschriftet mit:
- Buchner, Georg: Eigentliche Beschreibung des Fewerwercks, Welches auff befehl Des Durchleuchtigsten/ Hochgebornen Fürsten vnd Herrn/ Herrn Christiani des andern/ Hertzogen zu Sachssen/ Des heiligen Römischen Reichs Ertzmarschallen vnd Churfürsten/ Landgraffen in Düringen/ Marggraffen zu Meissen/ vnd Burggraffen zu Magdenburgk/ etc. Auff seines vielgeliebten Herrn Brüdern Des auch Durchleuchtigsten/ Hochgebornen Fürsten vnd Herrn/ Herrn IOANNIS GEORGII, Hertzogen zu Sachssen/ Landgraffen in Düringen/ vnd Marggraffen zu Meissen/ etc. Mit Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten vnd Herrn/ Herrn Friederichen/ Hertzogen zu Würtenbergk vnd Theck/ Graffen zu Mümpelgart vnd Heidenhaim/ etc. Fürstlichem Frewelein Sibilla Elisabeth/ gehaltenem Fürstlichem Beylager. Durch Georg Puchnern/ Churfürstlichem Sechsischem Zeugmeister zugerichtet vnd glücklichen verbrennet worden zu Dreßden im September/ Anno M. DC. IIII.[4]
Buchner übergab dem sächsischen Kurfürsten Christian II. - der damaligen Sitte folgend - mehrere kleine Geschenke: z.B. ein Schlachtschwert und Rappierklingen, um sich so der Gunst des sächsischen Landesfürsten zu erfreuen.[5] Buchners Grab befand sich in einer Gruft im Dresdner Frauenkirchhof und gilt als verschollenes Denkmal.
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[Bearbeiten] Familie
Georg Buchner entstammte der ursprünglich bürgerlichen Familie Buchner, die aus Franken, dem Raum Nürnberg stammte und auch im Kurfürstentum Sachsen ansässig wurde. Die gesicherte Stammreihe beginnt mit seinem Großvater Georg Buchner (1508–1573), kaiserlicher Obrist.
Buchners Vater war kursächsische Tischler, Schraubenmacher, Architekt, Oberzeug- und Baumeister Paul Buchner (* Juni 1531 in Nürnberg; † 13. November 1607 in Dresden) und dessen erster, vor 1563 geheirateter Ehefrau Christina geb. N. († 17. Januar 1584 in Dresden). Buchner hatte noch mehrere Geschwister, mindestens vier aus der ersten Ehe seines Vaters, u.a. seine Brüder:
- Paul Buchner der Jüngere (1574–1626), kursächsischer Oberzeug- und Baumeister in Dresden.
- Christian Buchner (* 1576), Hofmaler.
Aus der zweiten Ehe seines Vaters mit Maria geb. Kröß (* 1569), Tochter des Dresdner Bürgermeisters Bastian Kröß hatte er ebenfalls mehrere Halbgeschwister, u.a. die Halbbrüder:
- August Buchner (1591–1661), Prof. Dr. phil., Rektor und Senior der Universität in Wittenberg,
- Heinrich Buchner (1593–1660), kurfürstlicher Holzverwalter.
Georg Buchner heiratete in erster Ehe um 1580 Philippina geb. Proin (* 3./4. November1567 in Augsburg; † 17. November 1593 in Dresden). Mit seiner ersten Ehefrau hatte Buchner zwei Söhne und eine Tochter, u.a.:
- Christina Buchner (vor 1593–nach 1667) ⚭ 1. Sigismund Nitzsche (1591–1620), Kanzleiverwalter in Dresden, 2 Kinder ⚭ 2. Christian Trost, Amtsschösser († 1638), ein Sohn.
In zweiter Ehe heiratete Buchner um 1583 Anna geb. Wolfsdorf. Mit ihr hatte er mindestens einen Sohn, der allerdings frühzeitig starb:
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogische Angaben aus MyHeritage, Andersen Web Site, Anmeldung erforderlich.
- Cornelius Gurlitt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen ..., 21. Heft, Dresden 1900, Digitalisat auf Google Books, S. 72.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Johann Gottfried Michaelis: Dreßdnische Inscriptiones und Epitaphia, welche auf denen Monumentis derer in Gott ruhenden so allhier in und außer der Kirche zu unser Lieben Frauen bergraben liegen..., Dresden 1714, Digitalisat auf Google Books, S. 101.
- ↑ Victor Hantzsch: Dresdner auf Universitäten vom 14. bis zum 17. Jahrhundert, Baensch-Verlag 1906, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 63.
- ↑ Einblattdruck in: »Warhaffte Abcontrafactur des Feuerwercks [...]«, 1604.
- ↑ Thomas Rahn: Festbeschreibung Funktion und Topik einer Textsorte am Beispiel der Beschreibung höfischer Hochzeiten (1568-1794), Max Niemeyer Verlag Tübingen 2006, Onlineversion auf https://ebin.pub/festbeschreibung-funktion-und-topik-einer-textsorte-am-beispiel-der-beschreibung-hfischer-hochzeiten-1568-1794-9783484366084-3484366087-9783110947328.html.
- ↑ Verein für Historische Waffenkunde (Hrsg.): Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde, Ausgaben 1918-1920, Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 188.