Georg Friedrich Winckler von Dölitz

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Georg Friedrich Winckler von Dölitz, oft auch Georg Friedrich von Winckler oder (von) Winkler (auf Dölitz) (* 21. Januar 1800 in Leipzig; † 30. Juli 1884 in Dresden) war ein sächsischer Jurist und Beamter, u. a. als Amtshauptmann von Meißen, Pirna und Dresden, zuletzt im Rang und mit Titel als königlich-sächsischer Geheimer Regierungsrat.

[Bearbeiten] Familie

Winckler von Dölitz entstammte der III. Linie der in den Reichsadel erhobenen Leipziger Kaufmannsfamilie Winckler mit dem Stammherrn, dem Kauf- und Handelsherrn Heinrich Winckler von Dölitz (16281704), dritter Sohn des Georg Winckler (15821654). Der Reichsadelstand mit dem Zusatz "von Dölitz", dem Stammrittergut der Familie (heute eingemeindet nach Leipzig) erfolgte bereits am 25. November 1650 in Wien durch den deutschen Kaiser für den Leipziger Kauf-, Handels- und Ratsherrn Georg Winckler und dessen Söhne Benedikt, Andreas, Heinrich und Paulus.

Georg Friedrich Winckler war der Sohn des Leipziger Kaufmanns, Bankiers, Kunstsammlers und Leipziger Stadtleutnants, Friedrich Daniel Winckler (~ 21. Juli 1760 in Leipzig; † 1809 in ebenda) und dessen Ehefrau Henriette Friederike geb. Hannsen (* 4. Januar 1770; † 26. März 1834 in Leipzig). Er war aufgrund der zweiten Ehe seiner Mutter nach dem Tod seines Vaters auch ein Stiefsohn des Musikschirftstellers und -kritikers Johann Friedrich Rochlitz (17691842).

Georg Friedrich Winckler heiratete am 31. Januar 1828 in Dresden Maria Anna von Egidy (* 11. Juli 1805 in Dresden; † 4. September 1877 in Krumke/ Altmark), Tochter des königlich-sächsischen Majors und Generalquartiermeisters im Generalstab des sächsischen Korpskommandeurs und Generalleutnants von Zezschwitz, August George von Egidy (17731809) und dessen Ehefrau Luise Wilhelmine Freiin von Friesen (17841849). Das Paar hatte drei Töchter und einen Sohn:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Winckler studierte nach seiner Schulbildung Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig. Am 13. September 1823 erhielt er die erneute königlich-sächsische Adelsbestätigung und -erneuerung als Winckler von Dölitz.

Winckler ist erstmals 1826 im Staatshandbuch des Königreiches Sachsen verzeichnet, als er seine berufliche Laufbahn als Assessor bei der Landesregierung begann.[2] 1828 wirkte er bereits als Regierungsreferendar in der sächsischen Landesregierung in Dresden.[3] Er wohnte zu dieser Zeit in der Dresdner Neustadt in der Klostergasse 9.[4]

Am 13. Dezember 1833 wurde Winckler zum Amtshauptmann von Meißen ernannt, die die 2. Amtshauptmannschaft der Kreisdirektion Dresden war. Als solcher ist er 1837 im Staatshandbuch verzeichnet und leitete so die Ämter Meißen "links der Elbe".[5] 1839 wurde Winckler in die 3. Amtshauptmannschaft versetzt und übernahm als Amtshauptmann zu Pirna den Amtsbezirk inklusive der Städte Dippoldiswalde, Hohnstein und der Ortschaft Lohmen.[6] In dieser Funktion blieb er bis 1849.[7]

Im gleichen Jahr kehrte Winckler von zurück nach Dresden, zog in die Halbe Gasse 4 [8] und wurde Amtshauptmann der 1. Amtshauptmannschaft. Er war damit für den Amtsbezirk Dresden, Moritzburg und Radeburg mit Lausnitz verantwortlich.[9] Er wirkte in Dresden als Amtshauptmann bis Ende 1856,[10] ist im Dresdner Adressbuch von 1857 noch als Amtshauptmann,[11] aber im Staatshandbuch von 1857 nicht mehr in diesem Amt aufgeführt. Sein Nachfolger im Amt wurde hier Georg Heinrich von Carlowitz.[12] Winckler wurde fortan unter Zahlung einer Pension als königlich-sächsischer Geheimer Regierungsrat a. D. (außer Dienst) in den Ruhestand versetzt.[13]

Winckler wohnte bis 1858 in der Halben Gasse 5 in der Dresdner Seevorstadt an der Bürgerwiese. Er zog danach zuerst in die Prager Straße 30,[14] 1879 von der Hausnummer 47, wo er mittlerweile in der Prager Straße umgezogen war,[15] in die Sidonienstraße 20,[16] wo er die letzten vier Lebensjahre verbrachte.[17]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat im Jahre 1826, Digitalisat auf Google Books, S. 156ff.
  3. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat im Jahre 1828, Digitalisat auf Google Books, S. 190
  4. Adressbuch Dresden 1831, S. 296, SLUB
  5. Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1837, Digitalisat in Hathi Trust, S. 339
  6. Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1839, Digitalisat auf Google Books, S. 245
  7. Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1847, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 264 (S. 196 lt. Buch)
  8. Adressbuch Dresden 1850, S. 338, SLUB
  9. Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1850, Digitalisat auf Google Books, S. 197
  10. Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1854, Digitalisat auf Google Books, S. 238
  11. Adressbuch Dresden 1857, S. 253, SLUB
  12. Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1857, Digitalisat auf Google Books, S. 267
  13. Adressbuch Dresden 1858, S. 238, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1860, S. 251, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1878, S. 466, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1880, S. 495, SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1884, S. 486, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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