Georg Friedrich von Birkholz

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Wappen der Adelsfamilie von Birckholtz/von Birkholz

Georg Friedrich von Birkholz, früher meist Georg(e) Friedrich von Birckholtz (* 8. Februar 1650; † 1715 in Polen)[1][2] war ein kurfürstlich-sächsischer und königlich-polnischer Offizier und General während der Regierungszeit von August dem Starken, u.a. als Unterkommandant von Dresden, zu dieser Zeit im Rang eines Generalmajors, zuletzt im Rang eines Generalleutnants. Er war zusammen mit seinen Brüdern, später allein Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Stoßdorf und Egsdorf im Kreis Luckau in der Niederlausitz.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Georg Friedrich von Birkholz entstammte der altmärkischen, mittlerweile im Mannesstamm erloschenen Uradelsfamilie von Birckholtz/Birkholz aus dem gleichnamigen Stammhaus bei Stendal. Die erste urkundliche Erwähnung gab es 1249 mit Thiderieus de Berchholt. Von Birkholtz entstammte der 1. Linie der Familie mit dem Stammvater Hans Birgholtz auf Markgrafpieske, Spreenhagen, Hartmannsdorf und Wernsdorf (Beeskow-Storkow), urkundlich erwähnt von 1481 bis 1512. Sei Urgroßvater war Christoph sen. von Birckholtz († 1583), Herr auf Markgrafpieske und Zieckau/Niederlausitz. Anfang des 19. Jahrhunderts war die Familie im Mannesstamm ausgestorben.[3]

Georg Friedrich von Birkholz war der jüngste Sohn des Erb-, Lehn- und Gerichtsherren auf Kümmritz, Heinrich von Birckholtz († 1664) und dessen zweiter, um 1643/44 geheirateter Ehefrau Anna Elisabeth verwitwete von Raschkau, geb. von Schilling aus dem Hause Wentorf. Von Birkholz' Vater war 1640 Landesältester des Kreises Luckau, Schloss- und Amtshauptmann in Lübben und kursächsischer Obersteuereinnehmer der Markgrafschaft Niederlausitz. Von Birkholz hatte noch zwei Brüder, die jeweils zwei eigene Zweige der Familie begründeten:

Georg Friedrich von Birkholz heiratete am 24. Februar 1675 in Groß-Jehser Ursula Margarete geb. von Minckwitz aus dem Hause Groß-Jehser im Kreis Kalau (* um 1655; † 1705).[4] Das Ehepaar von Birkholz hatte sechs Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Georg Friedrich von Birkholz wurde 1674 gemeisam mit seinen Brüdern Cuno Christoph und Hans Heinrich Besitzer von Stoßdorf und des benachbarten Egsdorf mit Kümmritz im Kreis Luckau in der Niederlausitz. Sie bezahlten bei der Versteigerung des Rittergutes 1245 Taler (oder 1422 Taler 18 Groschen?). Am 21. Dezember 1674 erhielten die drei Brüder einen gemeinsamen Lehnsbrief über Stoßdorf, Egsdorf und Kümmritz.[5] Später wurden die Brüder auch Eigentümer der Bachmühle Görsdorf an der Dahme, die heute zur Gemeinde Dahmetal im Landkreis Teltow-Fläming (Brandenburg) gehört.[6]

1699 erhielten die drei Brüder von Johann Georg, herzog von Sachsen-Weißenfels die Lehnsurkunde über das Hofgut und das Dorf Gersdorf, das sie aber 1702 bereits wieder an Johann Albrecht von Raschkau abgaben.

[Bearbeiten] Militärische Laufbahn

Georg Friedrich von Birkholz schlug wie seine zwei älteren Brüder eine militärische Laufbahn in der kursächsischen Armee ein.

Von Birkholz ist 1689 bereits als Stabsoffizier im Rang eines Obrist-Lieutenants in einem sächsischen Dragonerregiment als Teil der kaiserlich-deutschen Armee gegen Frankreich nachgewiesen. In welchem Dragoner-Regiment er 1689 stand, wird leider nicht angegeben. Von Birkholz war während des Pfälzischen Erbfolgekrieges u.a. zur Belagerung von Mainz im gleichen Jahr eingesetzt, wo er bei einem Sturm auf Mainz verwundet wurde. 1694 erhielt von Birkholz seine Beförderung zum Obristen (Oberst).

Am 4. Juli 1697 in einem Lehnsbrief noch als Obrist erwähnt,[7] wurde von Birkholz noch im gleichen jahr vom sächsischen Kurfürsten und polnischen König August II. zum Unterkommandanten der Residenz und der Festung Dresden ernannt, unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor. Von Birkholz übernahm diesen Dienstposten von Oberst von Wolde, der dieses Amt vier Jahre inne hatte. Aus seiner Zeit als Dresdner Unterkommandant war auch ein Schriftstück des Generals mit eigenhändiger Unterschrift und Dienstsiegel vom 25. Januar 1702 erhalten.[8] Von Birkholz blieb in dem Amt als Unterkommandant von Dresden bis 1705. Im Zeitraum 1681 bis 1705 sind Bestallungen von ihm und anderer Offiziere im Sächsischen Staatsarchiv vorhanden.[9] Von Birkholz' nachfolger im Amt des Kommandanten von Dresden wurde noch 1705 Hanns Herrmann Wostromirsky von Rockittnigk.

1713 wurde von Birkholz zum Generalleutnant befördert.[10] Er starb 1715 in Polen.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Eduard Maria Oettinger: Moniteur des Dates..., Dresden 1866, Digitalisat auf Google Books, S. 94.
  2. Nach den Angaben im Gothaischen Genealogischen Handbuch des Adels von 1915 soll er schon 1706 als kurbrandenbugischer Generalmajor verstorben sein, was aber mit anderen Quellen nicht übereinstimmt.
  3. Freiherr L. v. Zedlitz-Neukirch: Neues Preußisches Adels-Lexicon..., 1. Band, A-D, Leipzig 1836, Digitalisat auf Google Books, S. 240f.
  4. Datensatz auf fambuch.amf-verein.de.
  5. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Stoßdorf (Luckau)“
  6. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Bachmühle Görsdorf“
  7. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Vorberg (Lübbenau/Spreewald)“
  8. Richard Bertling: Lagerkatalog von Richard Bertling in Dresden, ... Ansichten, Portraits, Autographen und historische Urkunden, Dresden 1893, Digitalisat auf Google Books, S. 76.
  9. Archivale 11237 im Sächsischen Staatsarchiv.
  10. Birckholtz in: Johann Friedrich Gauhe: Des Heil. Röm. Reichs Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon..., Leipzig 1719, Digitalisat auf Google Books, S. 108f.

[Bearbeiten] Weblinks

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