Bundschuhstraße
Die Bundschuhstraße in Johannstadt führt vom Bönischplatz an die Elbe bis zum Käthe-Kollwitz-Ufer. Richtung Käthe-Kollwitz-Ufer ist sie eine Sackgasse.
Als Bundschuh-Bewegung wurden die aufständischen Bauern 1493–1517 in Südwestdeutschland genannt. Sie waren eine der Wurzeln des deutschen Bauernkrieges (1524–1526). Die in der Nähe befindliche Florian-Geyer-Straße und die Pfeifferhannsstraße erinnern ebenfalls an Protagonisten der damaligen Zeit.
Vor dem Krieg hieß die Straße (seit 1901) Gneisenaustraße in Erinnerung an den preußischen Generalfeldmarschall August Neidhardt von Gneisenau (1760–1831), der bei den Französischen Befreiungskriegen 1813 auch in Dresden eine Rolle spielte. In der von den Franzosen geräumten Stadt ordnete Gneisenau die Schaffung von Flussübergängen an, da die Elbbrücken von den Franzosen gesprengt worden waren. Seit dem 1. Juli 1946 trägt die Straße ihren heutigen Namen Bundschuhstraße mit der Begründung: Gneisenau war ein preußischer Marschall.
Während an den Hausnummern 1 bis 7 die damalige Jugendstil-Architektur dokumentiert werden kann, befinden sich gegenüber ein Flachbau (Nr. 2, heute Ärztehaus) und ein Hochgeschosser in DDR-Plattenbauweise am Ende der Straße.
Am Elbufer in Höhe der damaligen Gneisenaustraße befand sich 1925/26 der Wasserflugplatz Dresden-Johannstadt. Dort starteten und landeten die Flugzeuge der Wasserfluglinie Dresden–Magdeburg–Altona (Hamburg).
[Bearbeiten] Weblinks
- Ansicht „Bundschuhstraße“ auf openstreetmap.org