Gregor von Kayn

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Gregor von Kayn aus dem Hause Neuhöfen, auch Kain (* 1552 in Neuhöfen; † 25. Juni 1594 in Dresden)[1] war ein kurfürstlich-sächsischer Rittergutsbesitzer und Offizier. Er war Stadthauptmann von Dresden, zuletzt im Rang eines Obristen (Oberst).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Gregor von Kayn entstammte der uradeligen meißnischen Familie von Kayn/Kain mit dem wahrscheinlichen Stammsitz Kaina bei Zeitz. 1495 kaufte Hans von Kayn auf Takau das Rittergut Mutschau von Andreas von Buckau. Ein Urenkel von ihm, war Hans III. von Kayn († 1649), königlich-holländischer Generalleutnant der Artillerie. Hans IV. von Kayn war hochfürstlicher Hof-, Justizien- und Konsistorialrat, Stiftshauptmann und Landschaftsdirektor des Stifts Naumburg. 1715 weilte Georg Rudolph von Kayn als fürstlich-Sachsen-Zeitzischer Vizekanzler und Konsistorialpräsident als Gesandter am kaiserlichen Hof in Wien.

Die Familie besaß bis ins 18. Jahrhundert hinein mehrere Güter im sächsischen Amt Naumburg im Stift Naumburg-Zeitz.[2] Weitere Rittergüter der Familie in Sachsen waren Neuhöfen, Predel, Rehmsdorf, Zangenberg und Takau bei Weißenfels. Der Reichshofrat Melchior Kain von Predel auf Wolkenstein wurde 1617 unter die alten Ritterstands-Geschlechter aufgenommen und 1636 in den Reichsgrafenstand erhoben.[3]

Gregor von Kayn stammte aus dem Haus Neuhöfen der Familie. Er hatte noch einen Bruder, Wilhelm von Kayn, der in Trebnitz wohnte.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Über die militärische Karriere Gregor von Kayns vor seinem Amt als Stadthauptmann ist nichts bekannt. Er erhielt am 6. Dezember 1591 von Kurfürst Christian II. seine Bestallung als neuer Stadthauptmann und Kommandant der Festung Dresden.[4] Er übernahm das Amt von Hans Claus von Rußwurm, der fortan ein Wartegeld erhielt und später in den Türkenkriegen nach Ungarn und Wien zog.

Als Wikipedia:Johann Salmuth als Oberhofprediger in Dresden nach dem schnellen Tod von Christian I. eine neue Ausgabe der Lutherbibel, herausgab, die auch calvinistische Elemente enthielt, kam es in Leipzig und Dresden zu tumultartigen Szenen und Fanatisumus. In Dresden versuchten Bürger das Haus von Salmuth am Altmarkt zur Büttelgasse zu stürmen und Salmuth umzubringen. Noch rechtszeitig erschien Georg von Kayn mit der Festungsgarde und einen vom Rat der Stadt Dresden bezahlten bewaffneten Bürgerschaft, die dem Aufstand ein Ende bereiteten. Allerdings wurden im Anschluss Salmuth und der Hofprediger David Steinbach am 19. Mai 1592 zum Arrest in die Festung Stolpen verbracht.[5][6]

In der Rechnung von Kayn von 1593 ist erstmals am 17. Mai desjenigen Jahres das Pirnaische Tor der befestigten Stadt Dresden erwähnt. Dagegen wurde das Salomontor ab diesem Zeitpunkt nicht mehr erwähnt.[7] Von Kayn kommandierte die Festungswachen der Stadt Dresden dreieinhalb Jahre bis zu seinem Tod. Sein Epitaph befand sich in der 1945 abgebrannten Frauenkirche von Dresden, wo geschrieben stand, dass er als „Churfl. Sächß. Stadt-Hauptmann zu Dresden im 42. Jahr anno 1594, den 25. Junii“ verstarb. Von Kayny Nachfolger im Amt als Stadthauptmann wurde am 6. Juli 1594 Heinrich von Günterode.

[Bearbeiten] Quellen

  • Valentin König: Genealogisch-Historische Beschreibung, Nebst denen Stamm- und Ahnen-Taffeln Des Alt-Adelichen Geschlechts Derer von Kayn, 1715, Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt Halle (Saale).
  • Johann Friedrich Gauhe: Des” Heiligen Römischen Reichs genealogisch-historisches Adels-Lexicon, Leipzig 1719, Digitalisat auf Google Books, S. 755f.
  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, 5. Band, Leipzig 1864, Digitalisat auf Google Books, S. 46.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Melchior von Osse: Schriften Melchiors von Osse, mit einem Lebensabriss.., 1922, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 64.
  2. Jacob Christof Iselin: Neu-vermehrtes Historisch- und Geographisches Allgemeines Lexicon. J. Brandmüller, 1743, S. 481.
  3. Kayn in Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexicon der preussischen Monarchie, Band 1, Berlin 1855, Digitalisat auf Google Books, S. 420.
  4. Dr. Hubert Ermisch: Neues Archiv für sächsische Geschichte und Alterthumskunde, 7. Band, Dresden 1886, Digitalisat im Internet Archive, S. 243.
  5. Gustav Friedrich Klemm: Chronik der Königlich Sächsischen Residenzstadt Dresden, 1. Band, Dresden 1837, Digitalisat auf Google Books, S. 252f.
  6. Martin B. Lindau: Geschichte der Haupt- und Residenzstadt Dresden von der frühesten bis auf die gegenwärtige Zeit, Band 1, Dresden 1858, Digitalisat auf Google Books, S. 620f.
  7. Johann Christian Hasche: Diplomatische Geschichte Dresdens von seiner Entstehung bis auf unsere Tage, 3. Teil, Dresden 1817, Digitalisat Auf Google Books, S. 44.

[Bearbeiten] Weblinks

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