Hans-Dankner-Straße
Die Hans-Dankner-Straße reicht heute von der Bürgerwiese bis zur Mosczinskystraße und wurde bereits 1846 angelegt. Benannt ist sie seit 1962 nach dem Dresdner antifaschistischen Widerstandskämpfer Hans Dankner (* 21. April 1908 in Bautzen - † 20. März 1945 Dachau), der am 20. März im KZ Dachau ermordet wurde[1].
[Bearbeiten] Geschichte
Ursprünglich hieß die Straße bis zum Zweiten Weltkrieg Lüttichau-Straße, benannt nach dem Besitzer der Felder, auf deren Gebiet sie angelegt wurde, dem Kammerherrn und Rittmeister a.D. Hans Friedrich Kurt von Lüttichau auf Bärenstein, geboren in Ulbersdorf den 26. Januar 1783 und gestorben in Dresden am 28. Mai 1864[2]. Zwischen der Mosczinskystraße und der Sidonienstraße erfolgte in den 1960er Jahren ein Überbau der Straße. Es entstand ein Hochhaus. Der südliche Teil der Straße wurde deshalb 1991 als selbstständiger Straßenabschnitt rückbenannt in Lüttichaustraße[3]. Im Zusammenhang mit dem Bau des Tunnels unter dem Wiener Platz wurde dieser Straßenabschnitt ebenfalls zurück gebaut. Laut Straßenverzeichnis 2017 war der Straßenname Lüttichaustraße gültig bis zum 14. Mai 2000.
[Bearbeiten] Adressen
- Nr. 5: Architekt und Professor Georg Heinsius von Mayenburg
- Nr. 6: Maler und Grafiker, Professor an der HfbK Hans-Theo Richter
- Nr. 9: Schriftsteller Theodor Drobisch
- Nr. 16: Maler und Professor Julius Schnorr von Carolsfeld, später der Kunsthistoriker Hermann Theodor Hettner
- Nr. 24: Julius Traugott von Könneritz, sächsischer Ministerpräsident
- Nr. 24: Salomon Krenter, Inhaber der Bulgaria-Zigarettenwerke
- Nr. 28: Vorsitzende des Verbandes Sächsischer Frauenvereine Ellen Lau
- Nr. 40: August Carl von Bose, Rittergutsbesitzer und kgl. Hofmarschall
- Sterbehaus von Christian Daniel Rauch, der auf Geheiß von Carl Gustav Carus (Nr. 1)[4] sich bei Friedrich Gustav Seydel (1812-1865), einem hiesigen Blasenspezialisten, leider zu spät an einem Harnleiden (Nieren- bzw. Blasensteine) behandeln ließ
An der Hans-Dankner-Straße existiert bis heute ein Zivilschutzbunker, einer von drei noch bestehenden in Dresden. Heute kümmert sich die Dresdner Feuerwehr um die noch existierenden Schutzräume der Stadt.[5]
Die Bilder auf der Wärmeübertragerstation wurden vor längerer Zeit mit weißer Farbe übermalt. Seit 2017 hat die Station Bezug zu Dynamo Dresden, dessen Stadion sich nicht weit entfernt befindet.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Lebenslauf und Zeitzeugen zu Dankner beim AK Antifa Dresden
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 87 - ↑ KREGELIN, Karlheinz: Dresden - Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring, Fliegenkopf Verlag (1993)
- ↑ Adress- und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden, 1856
- ↑ Was soll in Zukunft mit Dresdner Zivilschutzbunkern passieren? In: Dresden Fernsehen 31.12.2014