Heinrich Mau

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Jakob Wilhelm Heinrich Mau, auch Jacob Wilhelm Heinrich Mau (* 18. Februar 1843 in Dresden; † 22. August 1906 ebenda) war ein Dresdner Silber- und Goldschmied und königlicher Hofjuwelier. Er war auch Bauherr und Besitzer des Victoriahauses in der Friedrichsallee und des Centraltheaters [1], [2] auf der Prager Straße.

[Bearbeiten] Familie

Jakob Wilhelm Heinrich Mau wurde in einer traditionsreichen Silber- und Goldschmiedfamilie geboren. Bereits sein Vater, Johann Matthias Heinrich Mau († 1859 in Dresden)[3] war 1843 Juwelier in Dresden in der Moritzstraße 21.[4] Danach übernahm Heinrichs Mutter, Christiane Auguste Mau († 1863 in Dresden),[5] die ab 1860 als Witwe verzeichnet ist, das Juweliergeschäft.[6]

Heinrich Mau war mit Laura Rosalie Mau († 1928 in Dresden)[7] verheiratet. Der gemeinsame Sohn des Paares, Johannes Heinrich Mau († 21. Mai 1930 in Dresden)[8] führte das Juweliergeschäft als "Johannes H. Mau, Gold- und Silberwaren" in der Friedrichsallee 2, später Rungestraße 18 weiter und ist erstmals 1906 als Kaufmann, Juwelier und Prokurist der Firma "Heinrich Mau" im Dresdner Adressbuch verzeichnet.[9]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Heinrich Mau ist erstmals 1865 im Dresdner Adressbuch als Juwelier, Gold- und Silberarbeiter aufgeführt. Er führte das väterliche Geschäft als Firma "Heinrich Mau" in der Moritzstraße 18 weiter.[10] 1886 zog er privat in die Amalienstraße 7,[11] beließ aber sein Geschäft noch in der Moritzstraße.

1891/92 ließ Mau nach den Plänen von William Lossow und Hermann Viehweger das Victoriahaus, als großes Geschäftshaus im Stil der Neorenaissance an der Kreuzung Seestraße und Prager Straße. Nach Aussage von Mau war das Victoriahaus dem Gewandhaus in Braunschweig nachempfunden. Das Haus hatte fünf Stockwerke, die Fassaden waren sehr prachtvoll verziert und bestanden auch aus mehreren Giebeln und Erkern. An der Hauptfront befand sich eine Merkurplastik, der Giebel zur Prager Straße wurde von einer vier Meter hohen Viktoria-Statue des Bildhauers Hugo Spieler gekrönt. Am 1. April 1893 bezog Mau im Victoriahaus die neuen Geschäftsräume für sein Juweliergeschäft.[12] Bei den Luftangriffen im Februar 1945 wurde das Viktoriahaus getroffen, brannte aus und wurde in der Folge abgerissen.

Mau wohnte zuletzt in der Ringstraße 18 und wurde auf dem Trinitatisfriedhof in Johannstadt beerdigt. Heinrich Mau lieferte seine Arbeiten an verschiedene Fürstenhäuser. So wurde er:

Sein Sohn Johannes Heinrich Mau erhielt noch bis 1918 die Titel als Prinzlich-Preußischer Hoflieferant und Kaiserlich-Österreichischer Kammerjuwelier.[16]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Die Sächsischen Aktien-Gesellschaften und die an sächsischen Börsen kurshabenden Staatspapiere, sonstige Fonds und Industriewerte, Band 9, Seite 48, 1900/1901.
  2. Gedenktafel am ehemaligen Zugang Prager Straße.
  3. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1859, SLUB, S. 136
  4. Adressbuch Dresden 1843, SLUB, S. 184
  5. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1863, SLUB, S. 176
  6. Adressbuch Dresden 1860, SLUB, S. 150
  7. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1928, SLUB, S. 605
  8. Todesmeldung von Johannes Heinrich Mau am 21.05.1930 unter www.zentralverband-goldschmiede.de
  9. Adressbuch Dresden 1906, SLUB, S. 675
  10. Adressbuch Dresden 1865, SLUB, S. 187
  11. Adressbuch Dresden 1887, SLUB, S. 354
  12. Adressbuch Dresden 1893, SLUB, S. 479
  13. Erstmalig im Adressbuch Dresden 1883, SLUB, S. 276
  14. Erstmalig im Adressbuch Dresden 1892, SLUB, S. 451
  15. Erstmalig im Adressbuch Dresden 1895, SLUB, S. 521
  16. Adressbuch Dresden 1919, SLUB, S. 549

[Bearbeiten] Weblinks

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