Heinrich Wilhelm Clemens Blochmann
Heinrich Wilhelm Clemens Blochmann (* 8. Januar 1827 in Dresden; † 7. Dezember 1900 ebenda) war ein Dresdner Buchdrucker und Stifter.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Clemens Blochmann, ein Sohn von Ernst Ehrenfried Blochmann, besuchte die Schule bei seinem Onkel Karl Justus Blochmann und lernte ab Ostern 1842 in der väterlichen Druckerei.
Im November 1855 übernahm Blochmann die Druckerei von seinem Vater. Er erweiterte den Betrieb und übernahm 1859 eine Kunst-Kupferdruckerei. Der konkurrierende Kupferdruckereibesitzer Rudolf Meyer legte dagegen Widerspruch ein - und wurde ebenfalls aufgekauft. Das wichtigste Produkt blieb weiterhin der Druck des Dresdner Anzeigers. Aber auch die Schriften der Leopoldina und das Adressbuch wurden produziert. Blochmann wohnte seinerzeit Sidonienstraße 1, das Geschäft befand sich Pfarrgasse 1.[1] Als der Dresdner Anzeiger 1881 in ein neues Gebäude An der Kreuzkirche 18 zog, siedelte Blochmann die Druckerei ebenfalls dort an. Im gleichen Jahr wurde die erste Rotationsdruckmaschine angeschafft.
1895 schenkte Blochmann seine Druckerei der Güntz-Stiftung mit der Auflage, die Unterhaltung des Maternispitals als zusätzlichen Punkt in die Bestimmungen zur Verwendung von Stiftungsmitteln aufzunehmen. Für sich selbst erbat er nur ein Freiexemplar des Dresdner Anzeigers. Später erhöhte er seine Stiftung noch mit einer Kapitalüberweisung. Der Fotograf Hermann Krone war sein Schwager. Wie dieser war Blochmann Mitglied der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS.[2]
Zuletzt wohnte Blochmann in der Pillnitzer Straße 70. Er wurde nach seinem Tod auf dem Annenfriedhof in Löbtau begraben.
[Bearbeiten] Quellen
- Herbert Zeißig: Eine Deutsche Zeitung. 200 Jahre Dresdner Anzeiger, Dresden 1930
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 3, 1901-1904, Onlineausgabe der SLUB Dresden, S. 19
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch der Stadt Dresden, 1868
- ↑ Sitzungsberichte und Abhandlungen, Gesellschaft Isis in Dresden, 1871