Helmut Jüttler
Prof. Dr. rer. oec. habil. Helmut Jüttler (* 4. Februar 1935 in Dresden; † 13. Januar 2014 ebenda) war ein deutscher Mathematiker, Betriebswirt und Professor an der Technischen Universität Dresden.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Helmut Jüttler besuchte das Kreuzgymnasium in Dresden, wo er 1953 das Abitur ablegte. Im gleichen Jahr begann er ein Studium der Mathematik an der Technischen Hochschule in Dresden, das er 1960 mit dem Diplom abschloss.
Bereits ab 1959 war Jüttler wissenschaftlicher Mitarbeiter im VEB Kamera- und Kinowerke Dresden. 1961 wechselte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Zentralinstitut für Automatisierung in Dresden. Später übernahm er verschiedene Leitungsfunktionen im volkseigenen Kombinat Robotron, wo er zuletzt - im Jahr 1979 - als Bereichsleiter für Organisation und Datenverarbeitung im Wissenschaftlich-Technischen Zentrum des VEB Kombinat Robotron tätig war.
Von 1963 bis 1967 war Jüttler außerplanmäßiger Aspirant an der Humboldt-Universität Berlin, wo er 1967 promovierte. 1980 wechselte er als Oberassistent an die Sektion Sozialistische Betriebswirtschaft, Wissenschaftsbereich Ökonmische Kybernetik und Informationsverarbeitung an die TU Dresden. Diese Tätigkeit übte er bis 1985 aus. 1981 und 1982 absolvierte Jüttler ein Zusatzstudium am Polytechnischen Institut in Leningrad (heute St. Petersburg/ Russland). 1983 erhielt er die Lehrbefähigung ("facultas docendi") für Mathematische Methoden in der Wirtschaft an der TU Dresden.
1985 promovierte er zum Dr. sc. oec. an der Dresdner Universität und wurde im Folgejahr Dozent für Mathematische Methoden in der Wirtschaft an der Sektion Sozialistische Betriebswirtschaft (später Fakultät Wirtschaftswissenschaften). 1992 wurde er zum ordentlichen Professor am Lehrstuhl für Quantitative Verfahren, insbesondere "Operations Research" an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften an der TU berufen.
Helmut Jüttler war verheiratet und wird nach seinem Tod auf dem Friedhof in Leubnitz-Neuostra beigesetzt.[1]
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- 1962: Eine Variante der Simplexmethode mit gleichzeitigem Austausch mehrere Basisvariablen pro Iterationsschritt in: Unternehmensforschung 6/ 1962 (mit L. Bittner)
- 1968: Operationsforschung - Arbeitsweise und Anwendung in der Praxis, (mit D. Schreiter und D. Schubert)
- 1985: Interpretation and Representation of Decision Problems under Uncertainty as Fuzzy Decision Problems
- 1994: Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler und Finanzmathematik, (mit G. Hettich und B. Luderer, 7. Auflage 2001)
[Bearbeiten] Quellen
- 175 Jahre TU Dresden: Die Professoren der TU Dresden, 1828-2003, S.427, Dorit Peschel, Böhlau Verlag 2003, ISBN 3-412-02503-8