Hermann von Nostitz-Wallwitz

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Hermann von Nostitz-Wallwitz
Hermann von Nostitz-Wallwitz

Hermann von Nostitz-Wallwitz (* 30. März 1826 in Oschatz; † 10. Januar 1906 in Dresden) war ein einflussreicher Minister während der Regentschaften von König Johann und König Albert.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Der Sohn des sächsischen Kriegsministers Gustav von Nostitz-Wallwitz und Bruder von Oswald von Nostitz-Wallwitz besuchte die Fürstenschule St. Afra zu Meißen und studierte Jura in Leipzig. Von 1851 bis 1857 war er Landesbestallter der sächsischen Oberlausitz, von 1857 bis 1862 Amtshauptmann in Löbau, dann in Bautzen bis 1866 Kreisdirektor.

1866 berief König Johann von Nostitz-Wallwitz als Minister des Innern. Die Familie bewohnte die unteren beiden Etagen in der Langestraße 29.[1] Als Innenminister erwarb sich Nostitz Verdienste als Revisor der Allgemeinen Städteordnung für Sachsen (1873). 1874 wurde er Mitglied des Reichstags. Nostitz-Wallwitz übernahm nach von Friesens Rücktritt bis 1882 auch die auswärtigen Angelegenheiten und trat als sächsisches Mitglied in den Bundesrat, infolgedessen er sein Reichstagsmandat niederlegte. Am 1. Februar 1891 schied er unter Beibehaltung des Ministeriums des königlichen Hauses aus dem Staatsdienst.[2] Seine Wohnung befand sich Kaiser-Wilhelm-Platz 10.[3]

Hermann von Nostitz-Wallwitz war seit dem 31. Mai 1882 Ehrenbürger der Stadt Dresden, er war Ehrenmitglied der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS [4] und der Kunstakademie und Mitglied im Sächsischen Altertumsverein sowie im Kunstgewerbeverein.[5] Der heutige Bonhoefferplatz in Löbtau trug bis 1956 ihm zu Ehren den Namen Nostitz-Wallwitz-Platz. Von dort führt nach Osten die Nostizstraße (heute Clara-Viebig-Straße) und nach Westen die Wallwitzstraße (heute Clara-Zetkin-Straße).

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch der Stadt Dresden, 1868
  2. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 810.
  3. Adressbuch der Stadt Dresden, 1904
  4. Sitzungsberichte und Abhandlungen, Gesellschaft Isis in Dresden, 1871
  5. Adressbuch des Dresdner Kunstgewerbevereins 1896

[Bearbeiten] Weblinks

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