Horst Naumann
Horst Naumann (* 12. Oktober 1908 in Riesa; † 20. Februar 1990 in Dresden) war Maler und Grafiker und machte sich als Entwerfer von Briefmarkenmotiven einen Namen.
[Bearbeiten] Leben
Horst Naumann erhielt seine erste Ausbildung von 1923 bis 1925 beim Kunstmaler Johannes Uhlig in Dresden. Anschließend studierte er bis 1927 an der Kunstakademie bei Richard Müller und Otto Dix. An der Hochschule für Kunstgewerbe, Fachrichtung Dekorative Malerei, war er Meisterschüler bei Professor Paul Rößler von 1927 bis 1930.
1927 trat Horst Naumann der KPD bei und war später Mitglied der Dresdner Gruppe der Assoziation revolutionärer bildender Künstler und war neben Künstlern wie Herbert Gute, Otto Griebel, Lea und Hans Grundig, Wilhelm Lachnit, Curt Querner u.a. dort tätig. Er zeichnete eine Zeit lang verantwortlich für die Studentenzeitung „stoß von links“. Weiterhin war er Mitarbeiter im Verband der Opfer der Arbeit und des Krieges und Pressezeichner für die „Rote Fahne“, die „Arbeiterstimme“ sowie die sächsische „Volksstimme“. Mit seinem 1931 geschaffenen Veranstaltungsplakat „Revolutionskundgebung“ begann eine Reihe von politisch orientierten Plakaten.
1930/31 arbeitete er im Deutschen Hygiene-Museum Dresden, und war von 1931 bis 1937 als Gebrauchsgrafiker bei der Firma AG Kunstdruck Niedersedlitz angestellt. 1934 wurde Horst Naumann von den Nationalsozialisten verhaftet und verbüßte eine sechsmonatige Haft als politischer Gefangener in der „Mathildenstraße“. In den Jahren 1939 bis 1943 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und war dem Strafbataillon 999 zugeteilt. 1943 bis Kriegsende wurde Horst Naumann als Normzeichner bei den Phänomen-Werken Gustav Hiller AG Zittau und den Ernemann-Werken in Dresden dienstverpflichtet. Nach 1945 war er freiberuflich als Plakat- und Werbegestalter in Dresden tätig. Seit 1952 war er Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) in Dresden.