Ilse Korn
Die Kinderbuchautorin Ilse Korn wurde am 23. April 1907 in Dresden als Tochter des Steuerberaters Willy Truöl und seiner Ehefrau Margarethe geboren. Sie studierte Bibliothekswissenschaften in Leipzig und wurde Bibliothekarin an der Sächsischen Landesbibliothek.
1935 lernte sie den Antifaschisten Vilmos Korn kennen und 1938 erwartete sie ein Kind, das im Allgäu zur Welt kam. 1943 wurde sie von der Gestapo verhaftet.
Während des Bombenangriffs am 13. Februar 1945 befand sie sich in Untersuchungshaft, sie kam frei, weil inhaftierte Genossen in letzter Minute die Zellentür aufschließen konnten. In Nauenhof im Erzgebirge erlebte sie mit ihrer Tochter Nina den Einmarsch der Roten Armee. Nach ihrer Rückkehr nach Dresden wurde sie Referentin für Bibliothekswesen des Landes Sachsen, im April 1946 Referentin für das Volks- und Leihbüchereiwesen und Mitbegründerin der Zeitschrift "Volksbibliothekar". Am 27./28.11.1947 war sie Tagungsleiterin der 1. sächsischen Bibliothekartagung und hielt ein Referat "Zeitfragen der Volksbüchereiarbeit". 1949 war sie Leiterin der Sächsischen Landesstelle für Büchereiwesen, geistige Urheberin des "Gesetzes über die Demokratisierung des Büchereiwesens". 1951 wurde sie nach Berlin ins Volksbildungsministerium der DDR berufen. 1952 wurde sie freiberufliche Schriftstellerin.
[Bearbeiten] Werke
- Mit Bärbel fing es an
- Der Falke unter dem Hut
- Meister Hans Röckle und Mister Flammfuss
- Mohr und die Raben von London
- Märchen von den klugen Frauen
- Märchen für die Jüngsten
- Übers Eis des Ladoga
- Königin im Leinenkleid, 1977
[Bearbeiten] Literatur
- MENZEL, Sonhild: Zur Geschichte und Wirksamkeit der Sächsischen Landesstelle für Büchereiwesen (1945-1954). Beiträge zur Theorie und Praxis der Bibliotheksarbeit 48, Zentralinstitut für Bibliothekswesen, Berlin 1989