Johann August Beck
Johann August Beck (* in Jüterbog; † 1815 in Dresden) war ein Dresdner Ratsherr sowie Bürgermeister in der Zeit von 1813 bis 1815.
Johann August Beck wurde in der damals noch zum sächsischen Kurfürstentum gehörenden Stadt Jüterbog, als ältester Sohn des Justizamtmanns Johann Georg Beck († 16. Februar 1778 in Dresden) geboren. Seine Mutter war eine geborene Jenicke († 1778) aus Dresden. Seine Eltern besaßen zwar kein bedeutendes Vermögen, ermöglichten ihren Kindern jedoch eine gute Schulbildung und eine wissenschaftliche Ausbildung. Johann Augusts jüngerer Bruder war
- Carl Wilhelm Beck (* 15. November 1755 in Jüterbog; † 24. Mai 1834 in Dresden), später Justiz- und Prokuraturamtmann zu Meißen.[1] Er wohnte nach seiner Pensionierung in der Ritterstraße 12 in der Dresdner Neustadt.[2]
1763 ging die Familie Beck aufgrund der Versetzung des Vaters als Kommissionsrat und Justizamtmann nach Gommern, 1766, drei Jahre später, nach Sorau in der Niederlausitz. Dort besuchten die Brüder das Gymnasium, hatten aber auch einen eigenen Hofmeister, den Magister Hand. Beide Brüder gingen anschließend an die Universität in Leipzig und studierten Rechtswissenschaften.
1785 wurde Johann August Beck bereits als Ratsherr und Mitglied des Stadtrates zu Dresden erwähnt, als er Inspektor des städtischen Waisenhauses, während der Amtszeit des Bürgermeisters Johann August Otto war.[3] Spätestens ab 1797 war Dr. jur. Beck Senator der Stadt Dresden und wohnte mit seiner Frau in der Pirnaischen Gasse 687, im Haus der Witwe des kurfürstlich-sächsischen Oberförsters Ziegenbalg. Außerdem ist er Deputierter in vielen Ratskommissionen der Stadt.[4][5] 1804 wurde Beck nochmals als Senator von Dresden erwähnt, als er im Pränumerantenverzeichnis des Buches "Schandau und seine Umgebungen oder Beschreibung der sogenannten Sächsischen Schweiz" von Magister Wilhelm Lebrecht Götzinger aufgeführt wird. [6] Zu dieser Zeit war Beck auch Stadtrichter von Dresden.
Zur Zeit der Napoleonischen Kriege wurde Johann August Beck schließlich am 1. Mai 1813 zum Bürgermeister zu Dresden ernannt. Besonders während der Schlacht bei Dresden, am 26. und 27. August 1813, versuchte er die Not in der Stadt durch Verhandlungsgeschick zu lindern. Als Bürgermeister und Abgeordneter der Bürgerschaft unterbreitete Beck, zusammen mit dem damaligen Präsidenten des Oberkonsistoriums Ferber und dem Kreishauptmann von Zeschwitz, die Kapitulation des von französischen Truppen besetzten Dresden am 11. November 1813 dem österreichischen General, Graf Johann von Klenau. Die Bitte um die Schonung der sächsischen Residenzstadt wurde durch die damalige Prinzessin und spätere Königin von Sachsen, Marie Therese (1767–1827), die ältere Schwester von Kaiser Franz II. mit unterstützt. In Folge dessen verließen die Franzosen in der Zeit vom 12. bis 17. November 1813 Dresden.[7] 1815 starb Beck in Dresden.
Johann August Beck's Frau war Friederike Auguste Wilhelmine, die ihn viele Jahre überlebte und noch im Dresdner Adresskalender von 1831 als Witwe des Bürgermeisters aufgeführt wird. Sie wohnte in der Dresdner Neustadt in der Königstraße im Haus Nr. 89.[8]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Neuer Nekrolog der Deutschen, 12. Jahrgang, 1834, 1. Teil, Weimar, 1836, Druck und Verlag Voigt, Online Ausgabe auf Google Books, Seite 416
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1831, Seite 28 auf www.adressbuecher.genealogy.net
- ↑ Magazin der Sächsischen Geschichte, Zweiter Theil, Johann Christian Hasche, Dresden, 1785, S. 311f. Online pdf
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, Seite 166 auf www.adressbuecher.genealogy.net
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1799, Seite 67 auf www.adressbuecher.genealogy.net
- ↑ Schandau und seine Umgebungen oder Beschreibung der sogenannten Sächsischen Schweiz, Magister Wilhelm Lebrecht Götzinger, Bautzen 1804, Onlineausgabe auf Google Books
- ↑ Geschichte des Deutschen Freiheitskrieges vom Jahre 1813 bis zum Jahre 1815, 2. Band, Dr. Friedrich Richter, Berlin 1838, Online Ausgabe auf Google books, S. 546
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1831, Seite 28 auf www.adressbuecher.genealogy.net
- Neuer Nekrolog der Deutschen, 12. Jahrgang, 1834, 1. Teil, Weimar, 1836, Druck und Verlag Voigt, Online Ausgabe auf Google Books