Johann August Otto
Johann August Otto ( † nach 1799 in Dresden) war ein Dresdner Bürgermeister im Zeitraum von 1785 bis 1799. Zu seiner Zeit wurde der Bürgermeister nicht gewählt, sondern von den Ratsherren bestimmt.
Johann August Otto studierte Rechtswissenschaften und wird bereits 1740 als Advokat (Rechtsanwalt) in Dresden erwähnt. Zu dieser Zeit lebte er in der Willischen Gasse im Zornischen Hause.[1]
Am 1. Mai 1785 wurde er nach Ablauf der Amtsperiode nach Walpurgis neuer regierender Bürgermeister und übernahm das Amt von seinem Vorgänger Friedrich Benedict Sigismund Seyfried.[2] Damit war Otto gleichzeitig Verwalter des geistlichen Brückenamtes sowie Inspektor der drei städtischen Hauptkirchen von Dresden (Sophien-, Annen- und Johanniskirche). Im zur Seite standen ab 1785 die zwei sogenannten beisitzenden Bürgermeister Johann Wilhelm Axt, Prokonsul und gleichzeitig Verwalter des Hospitalamtes St. Materni sowie sein Vorgänger Seyfried, der Exkonsul und gleichzeitig Leubnitzer Amtsverwalter und Leihausdeputierter war.
Ratsherren waren ab dem 1. Mai 1785:
- Dr. Christian Leberecht Seyffert, Stadtsyndicus,
- Traugott Friedrich Langbein, Stadtschreiber,
- Christian Benjamin Thenius, Religionamtsverwalter und Pfennigsteuereinnehmer,
- Dr. Friedrich August Ermel, Kämmerer und Mitinspektor der Sophien- und Annenkirche,
- Dr. Christian Gottfried Heyme, Stadtrichter und Inspektor der Johanniskirche,
- Carl Friedrich Andreas Otto, Vizestadtrichter und Quartieramtsdeputatus,
- Christian August Schnabel, Stadtrichter und Religionsamtsverwalter der Dresdner Neustadt,
- Dr. Johann Gotthelf Martini, Obersteuerprokurator und Stadtgerichtsassessor,
- Dr. August Wilhelm Füßel, Deputatus der Vormundschaftsstube und Inspektor der Personensteuer,
- August Gottfried Claußnitzer, Deputatus der Vormundschaftsstube und des Almosenamtes sowie Lazarettinspektor,
- Carl Christian Fehre, Stadtrichter sowie Pfennig- und Quarembersteuereinnehmer der Dresdner Neustadt,
- Christian Friedrich Kretzschmar, Vizekämmerer,
- Johann August Beck, Inspektor des Waisenhauses.[3]
Noch in den Jahren 1797 und 1799 wird Otto als Bürgermeister erwähnt. Zu dieser Zeit lebt er an der Kreuzkirche in einer Wohnung im Haus Nummer 522.[4][5]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Das Jetztlebende Königliche Dresden 1740, Seite 207 auf adressbuecher.genealogy.net
- ↑ Magazin der Sächsischen Geschichte, Zweiter Theil, Johann Christian Hasche, Dresden, 1785, S. 310 Online pdf
- ↑ Magazin der Sächsischen Geschichte, Zweiter Theil, Johann Christian Hasche, Dresden, 1785, S. 311f. Online pdf
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, Seite 130 auf adressbuecher.genealogy.net
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1799, Seite 349 auf adressbuecher.genealogy.net