Johann Ruppert Sulzberger

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Johann Ruppert Sulzberger, auch Johann Rupertus Sultzberger (* um 1595 in Graz, früher Grätz in der Steiermark; † 1640 in Dresden) war ein deutscher Arzt und Mediziner, u.a. als Rektor der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, zuletzt als Leibarzt des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. und kursächsischer Oberlandesmedikus.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Johann Ruppert Sulzberger entstammte der österreichischen Familie Sulzberger/ Sultzberger aus Graz in der Steiermark, die als Exulanten aufgrund ihres protestantischen Glaubens nach Sachsen auswanderten. Er war der Sohn des Arztes und Mediziners, Dr. med. Sigismund Sulzberger († 1603 in Dresden), der zuletzt in Dresden lebte. Seine Mutter war Anna Johanna geb. von Heusieber, Tochter des Hans von Heusieber. Sulzbergers Bruder:

Johann Ruppert Sulzberger heiratete 1620 Susanna geb. Schilling (~ 7. Juli 1602 in Leipzig), Tochter des Arztes und Universitätsprofessors, Dr. med. Sigismund Schilling (15751622) und dessen 1599 geheirateter Ehefrau Margarethe geb. Oetwein (* 1580). Das Ehepaar Sulzberger hatte drei bekannte Kinder, wovon ein Kind 1621 kurz nach der Geburt starb. Die anderen waren:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Sulzberger verbrachte seine Kindheit in Dresden und erhielt seine höhere Schulbildung an der Landes- und Fürstenschule St. Afra, in die er am 13. Februar 1608 als Schüler eintrat. Er blieb an der Meißner Schule bis 1612. Danach studierte er Medizin und promovierte zum Doktor der Medizin (Dr. med.) an der Universität in Leipzig.

Sulzberger arbeitete anfangs als niedergelassener Arzt. Bereits 1620 war er Lizenziat der medizinischen Fakultät an der Universität in Leipzig geworden, wo er als Hochschullehrer unterrichtete. 1621 kaufte er auf der Katharinenstraße in Leipzig ein Haus. 1622 erhielt Sulzberger wie andere Einwanderer aus der katholischen Steiermark das Bürgerrecht der Stadt Leipzig. Dabei wurde in den Ratsakten vermerkt, dass er wie die anderen in derer „Patria verenderten Religion und eingesalzten Papistischen Übrigkeit" ihre Geburtsbriefe bei Ablegung des Bürgereides nicht hätten vorlegen können.[2] Sulzberger erhielt in Leipzig an der Universität den Rang eines Professors und wurde im Sommersemester 1626 zum Rektor an der medizinischen Fakultät berufen.

Später ging Sulzberger nach Dresden zurück, wo er erst als kurfürstlich-sächsischer Leib-Medikus des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I., zuletzt als Oberlandesmedikus wirkte. Der deutsche Arzt und und Mitbegründer der Academia Naturae Curiosorum, Johann Michael Fehr (16101688) absolvierte bei ihm ein Praktikum. 1638 übertrug ihm Sulzberger die Leitung des chemischen Laboratoriums in Dresden und auch einen Teil seiner bedeutenden Praxis.[3]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Dr. Hubert Ermisch: Neues Archiv für sächsische Geschichte und Alterthumskunde, 16. Band, Dresden 1895, Digitalisat im Internet Archive, S. 270f.
  2. Dr. Hubert Ermisch: Neues Archiv für sächsische Geschichte und Alterthumskunde, 16. Band, Dresden 1895, Digitalisat im Internet Archive, S. 270f.
  3. J. Meyer: Das grosse Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände..., 9. Band, Hildburghausen 1847, Digitalisat auf Google Books, S. 1010

[Bearbeiten] Weblinks

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