Johannes Ziller
Johannes Ziller (* 5. Februar 1909 in Rochwitz (Schönfelder Hochland); † 23. Juni 1982) war ein Dresdner Erzieher und ehrenamtlicher Denkmalpfleger. Ihm ist die Rettung und Wiederaufstellung des Hirschdenkmals in Dresden-Trachenberge zu verdanken.
Ziller erlernte in den Deutschen Werkstätten Hellerau den Tischlerberuf, war ab 1919 bei der später durch den NS-Staat aufgelösten und verbotenen Arbeiterwohlfahrt beschäftigt, verdiente nach 1945 sein Geld als Kraftfahrer bei der „Bauunion Dresden“ und war später als Erzieher am Rehabilitationszentrum für körperbehinderte junge Erwachsene (Trachenberge, Weinbergstraße) und im „Maxim-Gorki-Heim“ (Trachenberge, Döbelner Straße) tätig. Bis zu seinem Tod engagierte er sich als ehrenamtlichen Denkmalpfleger, vornehmlich für den damaligen Stadtbezirk Dresden-Nord.
Besondere Verdienste erwarb er sich um das Hirschdenkmal in Trachenberge:
„Der Weg des Denkmals vom Heller an seinen jetzigen Standort war mühevoll und mit dem großen persönlichen Einsatz des Dresdner Bürgers Johannes Ziller verbunden. Er wohnte auf der Hellerhofstraße in unmittelbarer Nähe zum Denkmal und hatte erleben müssen, wie es nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde - zerstört aus Unwissenheit in einer Zeit, in der man die Schrecken des Krieges noch vor Augen hatte.“[1]
Als dann Mitte der 1970er Jahre die Radeburger Straße verbreitert wurde, war es seiner Initiative zu danken, dass der „ramponierte“ Rest des bereits aufgegebenen Denkmals geborgen und am heutigen Standort wieder aufgestellt werden konnte.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Wolfgang Müller in der Sächsischen Zeitung vom 4./5. Juli und 11./12. Juli 1981