Julius Hermann Tögel

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Familiengrab der Familie Tögel auf dem Friedhof in Lockwitz

Julius Hermann Tögel (* 8. Januar 1822 in Lockwitz; † 12. Februar 1893 in Dresden) war ein Lockwitzer Kirchschullehrer und Heimatforscher.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Julius Hermann Tögel wurde 1822 als Sohn von Christian Gottlob Tögel (17911845) und dessen Ehefrau Johanna Christiana Voigt (18001860) als eines von zehn Kindern geboren. Sein Großvater, Georg Christlieb Tögel († 1811) war Gutsbesitzer und Mehlhändler in Lockwitz.

Julius Hermann Tögel war drei mal verheiratet. Seine dritte Ehefrau, Emma Natalie (* 18. Dezember 1839 in Lockwitz; † 3. Februar 1879 ebenda) war die Tochter des Guts-, Gasthofs- und Mühlenbesitzers sowie Ortsrichters von Lockwitz, Carl Gottlob Bohrisch (18091878), Enkelin des Gutsbesitzers und Brauereipächters Johann Gottlob Bohrisch († 1833).

Tögel hatte mit seiner Ehefrau drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

1845 übernahm Julius Hermann Tögel die durch den Tod seines Vaters vakant gewordene Stelle des Lockwitzer Kirchschullehrers. Er setzte sich bei den damaligen Gutsherren von Lockwitz, der Familie Preußer für den Bau einer neuen Dorfschule ein. Die ursprüngliche Schule am Plan existierte bereits seit 1623 gegenüber des Lockwitzer Schlosses.[1] Aber erst nach dem Kauf des Lockwitzer Gutsbesitzes durch Carl Johann von Kap-herr im Jahr 1866 wurde der Plan zum Bau einer neuen Schule konkret. 1868 wurde die neugebaute Schule in der heutigen Tögelstraße im Haus Nr. 12 eröffnet, wo Tögel Schulmeister wurde. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich im Erdgeschoss des Gebäudes drei Klassenzimmer. Im Obergeschoss gab es zwei Wohnungen, eine für den Schulmeister und eine für einen weiteren fest angestellten Lehrer. Ein weitere kleine Wohnung für einen Hilfslehrer befand sich im Erdgeschoss. Nach dem Bau der neuen Schule, Am Galgenberg, die 1906 eröffnet wurde, wurde die Schule in der Tögelstraße im Volksmund "Alte Schule" genannt und zu einem Wohnhaus umgebaut. [2]

1882, nach 37 Jahren im Amt des Dorfschullehrers ging Julius Hermann Tögel in den Ruhestand. Hatte er bereits zu seiner Schulzeit die Heimatforschung seines Vaters fortgesetzt, so vervollständigte er diese in seinen verbleibenden elf Lebensjahren. Er setzte die Ortschronik seines Vaters zur Gemeinde Lockwitz fort und veröffentlichte über die Geschichte des Dorfes verschiedene Bücher.

Tögel starb im Alter von 71 Jahren in Dresden und wurde auf dem Friedhof seiner langjährigen Wirkungsstätte in Lockwitz beerdigt. Die Grabtafel widmete sein Sohn Hermann im Jahr 1926, der später neben ihm begraben wurde. Auch das Grab seiner Eltern befindet sich an dergleichen Stelle. Nach seinem Tod wurde die Straße im alten Dorfkern "Tögelstraße" benannt, womit man nicht nur ihn, sondern auch seinen Vater, Vorgänger im Amt des Schulmeisters und ebenfalls langjähriger Heimatforscher, ehrte.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Aus der Lockwitzer Ortsgeschichte auf www.dresden-und-sachsen.de
  2. Zeichnung und Geschichte der alten Schule in der Tögelstraße auf www.toegelstrasse12.de

[Bearbeiten] Weblinks

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