Karl-Liebknecht-Straße
Die Karl-Liebknecht-Straße in Hellerau verläuft von der Straße Am Hellerrand bis hinauf zum Moritzburger Weg und ist mit ihrer Anbindung zum städtischen ÖPNV (Linie 8) einer der Hauptmagistralen von Hellerau. Als Kulturdenkmale sind die Hausnummern 1 bis 17, Nr. 79 und 81 sowie die ehem. Nr. 58 ausgewiesen. Am Ende der Straße befindet sich das Gelände des Festspielhaus Hellerau.
[Bearbeiten] Geschichte
Angelegt wurde die Straße zu Beginn des 20. Jahrhunderts und hieß zunächst Breiter Weg. Im Jahr 1913 verkehrte erstmals die Straßenbahn vom Abzweig Hellerau bis zur damaligen Post und wurde im Zusammenhang mit einer Gartenstadterweiterung 1935 erst bis zum Rathaus und drei Jahre später bis zur heutigen Endhaltestelle in Rähnitz am Birkenweg verlängert.
Für den Bau der Straßenbahntrasse wurde damals eine neue Straße angelegt. Sie sollte südlich vom Festspielhaus Hellerau und der Schule verlaufen. Der ursprüngliche Teil des Breiten Weges wurde 1913 mit Schulweg benannt und die neue Straße als Teil vom Breiten Weg. Der Schulweg wurde später umbenannt in Am Urnenfeld bzw. Heinrich-Tessenow-Weg. Der Name Breiter Weg hingegen wurde Ende 1945 umgewandelt in Karl-Liebknecht-Straße[1].
[Bearbeiten] Adressen
- Nr. 10: In diesem Haus (damals Breiter Weg 10) wohnte Franz Kafka im Juni 1914 beim Gymnasiallehrer Curt Thomas, bei seinem Besuch in der Gartenstadt Hellerau, siehe [1] bzw. Jens Wonneberger: Ein Gugelhupf und die Faszination für Hellerau, DNN vom 3. Juni 2024, S. 10}}
- Nr. 16, 21, 23, 25: errichtet von der Baugenossenschaft Hellerau
- Nr. 17: Ernst Schnorr von Carolsfeld (1875-1942), Organist und Orgelsachverständiger;
später auch Ursula Schnorr von Carolsfeld[2], Violinistin - Nr. 53: Sportanlage des VfB Hellerau-Klotzsche
- Nr. 58: ehem. Heimfrauenschule der Mathilde-Zimmer-Stiftung
- Nr. 73: Opernsängerin Milda Brandenburg
- Nr. 79 und 81: gehörten zur Gartenstadt-Gesellschaft
[Bearbeiten] Quellen
- Eintrag bei dresdner-stadtteile.de (Archivversion)
- Adressbücher: 1932 (ohne Häuserbuch) | 1941 | 1943/44
- ↑ Dr. Karlheinz Kregelin „Namenbuch der Straßen und Plätze im Norden der Stadt Dresden“ (Manuskript)
- ↑ http://personen-wiki.slub-dresden.de/index.php/Schnorr_von_Carolsfeld,_Ursula