Käthe-Kollwitz-Ufer
Das Käthe-Kollwitz-Ufer ist die Straße am linken Elbufer in Johannstadt und im westlichen Blasewitz, benannt nach der Künstlerin Käthe Kollwitz.
Das Käthe-Kollwitz-Ufer schließt an der Albertbrücke (Sachsenplatz) an das Terrassenufer an. Es ist zunächst baulich erhöht mit einer Mauer zum Elbufer hin, die dann in eine Böschung übergeht. Auf der stadtwärtigen Seite ist es weitgehend unbebaut und von Freiflächen und Parkplätzen gesäumt, bis es auf die Bürgerhäuser am Thomas-Müntzer-Platz trifft.
Die mittlerweile umgebaute Kreuzung mit der Fetscherstraße soll den zukünftigen Brückenkopf der Waldschlößchenbrücke bilden. Westlich davon befinden sich die Kleingartenanlagen "Birkenhain" und "Elbeland". Die Straße verläuft nun ungefähr auf dem Höhenniveau der Elbwiesen. In Blasewitz führt sie an den Villen nördlich des Waldparks entlang, wo sie früher den Namen Hochuferstraße trug. Sie mündet auf Höhe der Prellerstraße in die Goetheallee ein, die weiter Richtung Schillerplatz führt.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- an der Albertbrücke: früherer Standort der Jägerkaserne (1880er Jahre bis 1945)
- Nr. 4: Pflegeheim Dresden „Am Elbufer“ GmbH
- zwischen Käthe-Kollwitz-Ufer und Florian-Geyer-Straße: Neubau einer u-förmigen Wohnanlage mit 120 Mietwohnungen und zwei Gewerbeeinheiten durch Flüwo Bauen Wohnen eG ab Mitte 2020; Schrägdach mit Gauben; Kosten: etwa 40 Millionen Euro[1]
- Elbwiesen unterhalb der Pfeifferhannsstraße: zwei Tischtennisplatten in schlechtem Zustand
- Nr. 19b: früher Gaststätte „Der Johannstädter“ (mit Kegelbahn); seit 28. Februar 2013 geschlossen[2]; unterhalb des Gebäudes Sportanlage (Rasenplatz), 1964 errichtet und 2006 saniert; genutzt vom SV Johannstadt 90 (Frauenfußball)[3]
- Nr. 77: „Bärenstark für Kids – Intensivpflege für Kinder und Jugendliche“ vom in Freital ansässigen Pflegedienst Nicole Tobias GmbH; erste stationäre Kinderintensivpflegeeinrichtung in Dresden, dritte Einrichtung in Deutschland; eröffnet im März 2018 auf zwei Etagen des Gebäudes
- Nr. 84: Ordinariatsgebäude (Verwaltungssitz) des Bistums Dresden-Meißen; eröffnet 1978; weißgetünchter Backsteinbau; Umzug in Neubau an Schweriner Straße/Ermischstraße geplant, da jetziges Gebäude nicht barrierefrei sowie Wärmedämmung und Sonnenschutz mangelhaft
- Nr. 88: Villa zur Lippe, Kulturdenkmal mit Wandbrunnen Delphinbrunnen (Blasewitz)
- Nr. 91: seit etwa 2006 zum Firmenimperum der Infinus AG gehörig[4] Auf dem Grundstück steht eine Berg-Hemlocktanne, die als Naturdenkmal (ND 36) ausgewiesen ist
- Nr. 92: denkmalgeschützte Villa, errichtet 1896/97 vom Dresdner Architekten Kurt Diestel; bis 1944 bewohnt vom Kreishauptmann Kurt Morgenstern; 1975 gekauft und saniert vom Physiker Klaus Hennig, der das Gebäude bis 1997 bewohnte und nutzte als Sitz seines privaten Instituts für Alternative Medizin
- Nr. 96 und 97: Hochschule für Kirchenmusik Dresden; Haus Nr. 96 saniert 2007–2009
[Bearbeiten] Geschichte
Im Adressbuch 1890 von Blasewitz tauchte erstmals der Name Hochuferstraße auf. 1913 führte die Straße bis zur Flurgrenze zu Johannstadt. Auch auf dem Stadtplan von 1932 war sie noch nicht durchgehend. In Höhe der Einmündung der Fetscherstraße (1932 noch Fürstenstraße) befand sich das Gelände der Vogelwiese.
In Johannstadt war es ursprünglich die Hochuferstraße und seit 1902 das Johannstädter Ufer. Später wurde die Straße umbenannt in Hindenburgstraße.
Am 9. Oktober 1936 wurden der Teil in Johannstadt (Hindenburgstraße) und der Teil in Blasewitz (Hochuferstraße) gemeinsam umbenannt in Hindenburgufer.
Seit dem 27. September 1945 trägt die Straße (im Rahmen der Straßenumbenennungen 1946) den Namen Käthe-Kollwitz-Ufer nach der Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867–1945)[5].
Delphinbrunnen in Blasewitz - Villa zur Lippe
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Ingolf Pleil: 120 neue Wohnungen: So sieht das Flüwo-Projekt am Kollwitz-Ufer in Dresden aus. In: DNN 24.1.2020, S. 19
- ↑ http://www.johannstaedter.de/
- ↑ http://www.qm-johannstadt.de/orte/sportstaette-kaethe-kollwitz-ufer/
- ↑ Handelsregisterauszug der PROSAVUS AG (HRB 24537) vom 10.09.2014
- ↑ deutschsprachige Wikipedia: Käthe Kollwitz