Leopold Gerhard Franz
Dr. phil. Leopold Gerhard Franz (* 5. Juni 1851 in Meißen; † 10. Juli 1901 in Dresden) war ein sächsischer Lehrer und Philologe, zuletzt als Gymnasialprofessor am Wettiner Gymnasium in Dresden.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Leopold Gerhard Franz schlug nach seinem Schulbesuch an der Fürsten- und Landesschule St. Afra in Meißen und dem Studium an der Universität in Leipzig eine Laufbahn als Lehrer ein.
Von Neujahr bis Michaelis 1876 war Franz Lehrer an der Privatlehranstalt Böhme zu Dresden, gleichzeitig ab Ostern 1876 Probelehrer am Vitzthumschen Gymnasium. Michaelis 1876 wechselte er zuerst als provisorischer, ab Ostern 1878 als ständiger Oberlehrer an die Dresdner Kreuzschule. Erstmalig ist Franz 1877 im Adressbuch von Dresden als Instituts-Oberlehrer aufgeführt. Seine erste Adresse in der sächsischen Residenzstadt ist in der Christianstraße 21 im dritten Obergeschoss zu finden.[1] Während seiner Lehrzeit an der Kreuzschule wohnte Franz zuerst in der Lindenaustraße 13,[2] 1880 später am Georgplatz 6b.[3] 1885 wohnte Franz in der Freiberger Straße 47.[4]
Ostern 1886 trat Dr. Leopold Gerhard Franz zusammen mit Dr. Ernst Martin Lincke und Arnold Klemens Johannes Peter in das Lehrerkollegium des 1879 neu gegründeten Wettiner Gymnasiums in Dresden, wo er auch ein Kollege des Philologen und Lehers Franz Poland war. Am 7. April 1893 wurde Dr. phil. Franz per königliches Dekret durch das Königliche Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts mit dem Titel eines Gymnasialprofessors ausgezeichnet. Zu dieser Zeit hatte er in der Dürerstraße 122 die Wohnungen im Erd- und im ersten Obergeschoss gemietet.[5] 1894 war er als Klassenlehrer in der Unterprima tätig. Von 1895 bis 1901 leitete Franz die Schülerbibliothek des Wettiner Gymnasiums und wohnte in Striesen. Zuletzt wohnte er in der Paul-Gerhardt-Straße 25 im ersten und zweiten Obergeschoss.[6] Er wurde auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz begraben. Sein Rektor am Wettiner Gymnasium Otto Meltzer (1846–1909)[7] bezeichnete Dr. Franz nach dessen Tod als "hervorragend tüchtiges Mitglied des Lehrerkollegiums". Die Schüler der Oberprima vermachten ein Bildnis ihres ehemaligen Klassenlehrers Franz zu seinem Andenken an das Gymnasium.
Franz war neben dem Gymnasialprofessor Thiergen auch Kassenrevisor des Deutschen Philologenverbandes.[8] Franz' Witwe, Luise Bertha Caroline Franz wohnte nach dem Tod ihres Mannes weiter in der Paul-Gerhardt-Straße 25, allerdings dann nur noch im ersten Obergeschoss.[9]
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch von Dresden 1877, S. 91, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch von Dresden 1878, S. 93, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch von Dresden 1880, S. 100, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch von Dresden 1885, S. 100, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch von Dresden 1894, S. 160, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch von Dresden 1901, S. 144, SLUB Dresden
- ↑ Programm des Wettiner Gymnasiums zu Dresden auf Google Books
- ↑ Verhandlungen des 9. Allgemeinen Deutschen Philologentages, Leipzig 1900, S. 148ff. auf archive.org
- ↑ Adressbuch von Dresden 1902, S. 150, SLUB Dresden
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 3, 1901-1904, Onlineausgabe der SLUB Dresden, S. 83
- Jahresbericht des Wettiner Gymnasiums zu Dresden, 1894-1937, Onlinefassung, Düsseldorf Universitäts- und Landesbibliothek, 2012