Lindenaustraße
Die Lindenaustraße in der Südvorstadt wurde 1868 benannt nach dem früheren sächsischen Staatsminister Bernhard von Lindenau wegen seiner Verdienste um die Dresdner Blinden- und Tubstummenanstalt, vor allem aber wegen seiner hervorragenden Mitwirkung an der 1831 bekanntgegebenen konstitutionellen Verfassung Sachsens[1].
Die Straße führte anfangs von der Bergstraße bis zum früheren Lindenauplatz an der Uhlandstraße. Auf dem Stadtplan von 1935 ist diese Straßenführung noch zu sehen. 1945 wurden die Gebäude beiderseits der Straße zerstört. Der Wiederaufbau bewirkte, dass sie östlich der Fritz-Löffler-Straße nicht mehr besteht. Auch der Lindenauplatz besteht nicht mehr als Platz (Bezeichnung 1970 aufgehoben)[2]. Mit Errichtung der Neubauten am Friedrich-List-Platz wurde die Straßenverlauf hier überbaut. An dieser Stelle stand einst das alte Hauptgebäude der Technischen Hochschule. Die nicht-öffentliche Durchfahrt zwischen dem Hauptgebäude und Seminargebäude der HTW entspricht hingegen noch dem alten Verlauf.
Heute ist die Lindenaustraße nur noch 250 Meter lang, und kann als Verlängerung der Liebigstraße angesehen werden. Nach der Neugestaltung der Fritz-Löffler-Straße endet die Lindenaustraße westlich davon in einer Sackgasse mit Wendehammer.
[Bearbeiten] Adressen
- Nr. 2a: Villa Mäder, heute Kulturdenkmal
- Nr. 11: ehem. Graphische Werke, 1945 zerstört [1]; Hinterhaus besteht bis heute als Bürogebäude (u.a. GFS Steuer- und Wirtschaftsfachschule)
- Nr. 15: Neubau Verwaltungsgebäude SachsenEnergie bzw. EnergieVerbund Dresden (DREWAG/ENSO-Fusion) (Baubeginn 2019)
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Süden der Stadt Dresden. Manuskript, 2001.