Marianne Baumann

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Marianne Baumann geb. Winterberg, hebräischer Name: Mirjam bat Mosche Löb Winterberg (Tochter von Mosche Löb Winterberg, * 23. August 1809; † 2. März 1900 in Dresden) war die die letzte Person, die auf dem Alten Jüdischen Friedhof in Dresden bestattet wurde.

Ausschnitt aus dem Stadtplan von Dresden 1849 mit der Semper-Synagoge
Semper-Synagoge um 1850

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Marianne Baumann ist erstmals 1855 mit einem eigenen Eintrag im Dresdner Adressbuch, als „Wundarzt Gattin und israelitische Lehrerin“ verzeichnet. Zu dieser Zeit wohnte sie mit ihrem Mann in der Webergasse 29.[1] Baumann unterrichtete an der israelitischen Gemeindeschule in Dresden. Ihren Lehrerberuf übte sie bis 1869 aus.[2]

Marianne Baumann war die Ehefrau von Eduard Baumann (* 1812/13; † 6. Dezember 1873 in Dresden), der über 26 Jahre vor ihr verstarb und neben seiner Ehefrau auf dem Alten Jüdischen Friedhof bestattet wurde.

Baumanns Ehemann kam 1837 nach Dresden, wo er erstmals 1838 im Dresdner Adress-Kalender als Wundarzt und Geburtshelfer verzeichnet ist. Anfangs wohnte er mit seiner Frau in der im Haus 234 in der Pirnaischen Gasse in der Pirnaischen Vorstadt.[3] Ab 1849 war er auch Inhaber einer Barbierstube in der Wallstraße 1.[4] Eduard Baumann beendete eigentlich schon 1864 seine Tätigkeit als Arzt. Im gleichen Jahr zu Ostern zog das Ehepaar in die Große Brüdergasse 9.[5] Danach verdiente er seinen Lebensunterhalt kurzzeitig als Kaufmann und Inhabers eines Zigarren- und Tabakgeschäfts in der Ostraallee 4.[6] Mit dem Ausbruch des Deutschen Krieges 1866 nahm er seinen bisherigen Beruf als Arzt wieder auf.[7] Nach dem Krieg zog er sich endgültig aus seinem Beruf als Arzt zurück und wurde zum Inspektor der 1838 erbauten Semper-Synagoge ernannt. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus. Dazu zog er mit seiner Ehefrau in eine Kasemattenwohnung der alten Stadtbefestigung in der Augustusallee.[8] Zuletzt wohnten sie gemeinsam in Dresden in der Zeughausstraße.[9]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1855, S. 24, SLUB
  2. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1869, S. 33, SLUB
  3. Dresdner Adress-Kalender 1838, S. 22, SLUB
  4. Handbuch für Dresden 1850, S. 174, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1864, S. 38, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1865, S. 34, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1866, S. 36, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1867, S. 37, SLUB
  9. Adressbuch Dresden 1873, S. 35, SLUB
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