Maximilian Albert von Witzleben

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Wappen der Adelsfamilie von Witzleben

Maximilian Albert von Witzleben, kurz auch Max Albert von Witzleben (* 6. April 1837 in Bautzen; † 8. Januar 1914 in Klotzsche bei Dresden) war ein sächsischer Jurist und Verwaltungsbeamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Oberregierungsrates.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Maximilian Albert von Witzleben entstammte dem thüringischen Uradelsgeschlecht von Witzleben mit dem gleichnamigen Stammhaus bei Stadtilm. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt 1251 mit Hermann von Witzleben.

Von Witzleben entstammte der III. Linie der Adelsfamilie mit dem Stammvater Herborto von Witzleben (12881334), genauer dem 1. Ast und dem 2. Zweig der Familie. Von Witzlebens Urgroßvater war der Rittergutsbesitzer auf Wolmirstedt, kursächsische Obrist-Lieutenant und Erbadministrator der Klosterschule in Roßleben, Dietrich Gottlieb von Witzleben (17231785), sein Großvater der Rittergutsbesitzer auf Brodkowitz und Graustein, kurfürstliche Premier-Lieutenant Christoph Dietrich Carl von Witzleben (17561805), Stammvater des I. Hauses des 2. Zweiges.

Von Witzleben war das zweite Kind und der älteste Sohn des Meißner Landesschul- und Prokuraturamtmannes Maximilian Ernst Julius von Witzleben (* 14. Februar 1803 in Papproth bei Spremberg; † 29. April 1861 in Meißen) und dessen 1833 geheirateter Ehefrau Elise Freiin von Gregory (* 29. August 1809 in Löbau; † 12. März 1878 in Dresden). Von Witzleben hatte noch neun Geschwister, von denen sieben im Kindesalter oder relativ jung verstarben. Seine älteste Schwester Elise Henriette von Witzleben (* 1835) und seine jüngste Schwester Hedwig Agnes von Witzleben (* 1851) wohnten bis mindestens 1906 ebenfalls in Klotzsche.

Maximilian von Witzleben heiratete am 16. Mai 1871 in Dresden Leontine geb. Sattig (* 25. Januar 1846 in Kempten; † 23. September 1908 in Klotzsche-Königswald bei Dresden), Tochter des königlich-preußischen Rittmeisters Benno Albert Sattig (18101855) und dessen Ehefrau Leontine Constanze Charlotte Barbara geb. Ohlen von Adlerskron (18221890). Das Ehepaar von Witzleben hatte keine Kinder.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Von Witzleben erhielt seine höhere Schulbildung an der Landes- und Fürstenschule St. Afra, in die er am 26. April 1851 als Schüler eintrat. Er blieb am Gymnasium in Meißen, wo er auch sein Reifezeugnis erhielt, bis zum 11. März 1858. Danach nahm er ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität in Leipzig auf.[1]

Nach seinem Studium arbeitete von Witzleben zuerst ab 1864 als Aktuar im Gerichtsamt Döhlen.[2] 1866 wechselte von Witzleben, ebenfalls als Aktuar, an das Bezirksgericht Dresden.[3] Hier ist er erstmals 1867 im Dresdner Adressbuch verzeichnet. Er wohnte anfangs in der Alaunstraße 70.[4] Im gleichen Jahr wurde von Witzleben Referendar am königlichen Bezirksgericht und gleichzeitig Auditor am Appellationsgericht.[5] 1869 wurde von Witzleben zum Gerichtsamtsassessor berufen und zog in die Katharinenstraße 2.[6] Ab 1871 war er Assessor beim Bezirksgericht in Dresden und zog wieder in die Alaunstraße, diesmal in die Hausnummer 15.[7][8]

1874 wurde von Witzleben zur Amtshauptmannschaft nach Großenhain versetzt, wo er im Rang als Regierungsassessor arbeitete. Als solcher ist er in den Staatshandbüchern des Königreiches Sachsen von 1877 und 1878 verzeichnet.[9][10]

1887 wurde von Witzleben im Rang eines königlich-sächsischen Regierungsrates zur Kreishauptmannschaft nach Zwickau versetzt, wo er eine Wohnung am dortigen Schumannplatz 4 bezog.[11] Die Kreishauptmannschaft Zwickau war damals für knapp 1,2 Millionen Einwohnern zuständig, Kreishauptmann war zu jener Zeit Heinrich Bernhard Freiherr von Hausen,[12] späterer Ehrenbürger von Zwickau. 1891 erhielt von Witzleben vom sächsischen König Albert den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Oberregierungsrates. Von Witzleben blieb bis 1897 in Zwickau und wurde mit Vollendung des 60. Lebensjahres als Regierungsbeamter unter Fortzahlung einer Pension und der Erlaubnis des Tragens des Titels als Oberregierungsrat a.D. (außer Dienst) in den Ruhestand versetzt.[13] Sein letzter Vorgesetzter als Kreishauptmann war Johann Georg Freiherr von Welck.

1898 kehrte von Witzleben zurück in die Nähe der sächsischen Residenzstadt und wählte als Alterssitz Klotzsche, damals ein selbstständiger Vorort von Dresden. Er kaufte das Haus 164, die "Villa Sylvester" in der damaligen Forststraße 2. Dort ist er 1898 noch als in Zwickau verzeichnet,[14] allerdings muss der Umzug nach Klotzsche wahrscheinlich Anfang 1898 erfolgt sein, da er im Zwickauer Adressbuch von 1898/99 nicht mehr aufgeführt ist. Von Wtzleben bewohnte bis zu seinem Tod 1914 das Erd- und das Obergeschoss der Villa.[15][16] Nach seinem Tod wurde die "Villa Sylvester" an den Börsenmakler (damals "Börsensensal") Georg Tittel verkauft.[17]

Von Witzleben wurde im Familiengrab auf dem Zwickauer Hauptfriedhof in der dortigen Crimmitschauer Straße beerdigt. Das Grab ist erhalten.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Friedrich Franke: Memoriam Anniversariam Dedicatae Ante Hos CCCXV Annos Scholae Regiae Afranae..., Meißen 1858, Digitalisat auf Google Books, S. 2
  2. Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1865/66, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 140f. (246f.)
  3. Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1867, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 150f. (236f.)
  4. Adressbuch Dresden 1867, S. 335, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1868, S. 345, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1870, S. 352, SLUB
  7. Ministerium der Justiz Sachsen (Hrsg.): Königlich Sächsisches Justizministerialblatt, 5. Jahrgang, Dresden 1871, Digitalisat auf Google Books, S. 17f.
  8. Adressbuch Dresden 1872, S. 379, SLUB
  9. Staatshandbuch des Königreiches Sachsen 1877, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 315 (337)
  10. Staatshandbuch des Königreiches Sachsen 1878, Digitalisat auf Google Books, S. 316
  11. Adressbuch Zwickau 1888, S. 286, SLUB
  12. Adressbuch Zwickau 1888, S. 38, SLUB
  13. Letztmalig im Adressbuch Zwickau 1896/97, S. 383, SLUB
  14. Häuserbuch Dresden 1898, S. 1766, SLUB
  15. Häuserbuch Dresden 1899, S. 1868, SLUB
  16. Häuserbuch Dresden 1914, S. 2824, SLUB
  17. Häuserbuch Dresden 1915, S. 2554, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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