Carolinenstraße
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Die Carolinenstraße in der Neustadt führt vom Albertplatz bis zur Erna-Berger-Straße. Sie ist nach dem 1818 beendigten Abbruch der Neustädter Festungswerke entstanden und hieß seit 1829 zunächst Mittelallee, weil sie in der Mitte zwischen zwei ebenfalls mit Baumreihen verzierten Straßen lag, nämlich der Hauptallee (jetzt Antonstraße) und An der Ringmauer (jetzt Ostteil der Theresienstraße). Ihre heutige Benennung erhielt sie 1840 nach Carolina (* 8. April 1801 in Wien; † 22. Mai 1832 in Dresden), der ersten Gemahlin des späteren Königs Friedrich August II.[1]
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 1: seit 1. Oktober 1898 [2] Arztpraxis und auch Klinik von Fritz Brosin (1858–1900). Nach seinem Tod erworben von Sanitätsrat Dr. W. Otto Kaiser [3]. Dr. Kaiser unterhielt dort eine Frauenklinik mit privater Entbindungsstation.[4]; früher Medizinische Schule und Internat des Krankenhaus Dresden-Neustadt
- Nr. 2: „Villa Desolata“ – am Beginn des 20. Jahrhunderts Wohnhaus von Generalkonsul Fedor Wiedemann, Freifrau von Lauer-Münchhofe und Hofschauspielerin Anna Schendler als Mieterinnen; in den 1940er Jahren von Ministerialdirektor Dr.-Ing. h.c. Arno Sorger; 1980er bis 2000 Jahre Leerstand und Verfall; nach Sanierung 2012 Eröffnung des Schönheitssalons „Villa Baumgarten“[5]
- Nr. 4: Wohnhaus von Anni Bauer
- Nr. 8: Wohnhaus von Else Ulich-Beil
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 24 - ↑ Adressbuch von Dresden 1898, I. Teil S. 58
- ↑ Adressbuch Dresden 1902: W. Otto Kaiser, Dr. med., Spezialarzt für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe
- ↑ historische Ansichtskarte 1908
- ↑ Heiko Weckbrodt: Scharf, Bio und bunt: Handwerk auf Innovationskurs. In: DNN 20.9.2019, S. 18. Siegfried Thiele: Dresden gestern und heute. In: DNN 8.10.2015, S. 12