Moritz Anton Wießner

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Moritz Anton Friedrich Wießner, auch Wiessner (* 10. Mai 1786 in Annaburg; † 15. August 1830 in Dresden) war ein sächsischer Lehrer und Erzieher, zuletzt als Direktor einer Dresdner Erziehungsanstalt für Kinder höherer Stände.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Moritz Anton Friedrich Wießner entstammte der sächsischen Familie Wießner/Wiesner/Wiessner. Die Stammlinie geht zurück bis auf Johann Gottlob Wießner († 1715) aus Triebel, sein Urgroßvater. Sein Großvater, Christian Heinrich Wießner (17031767) war bereits als kursächsischer Beamter Amtmann zu Annaburg.[1] Dieser war 1762/63 neben dem damaligen Annburger Oberforstmeister von Arnim einer der beiden maßgeblichen Beamten am Schloss Annaburg, die für das dortige „Versorgungswerk für arme Soldatenknaben“ (später Militär-Knaben-Insitut genannt) größere Reparaturen und Umbauten im Schloss Annaburg beauftragten. Wießner hatte für sein Amt eine jährliche Pachtsumme von 3366 Talern, 21 Groschen und 11,5 Pfennige zu zahlen.[2]

Wießner war der Sohn des kursächsischen Amtmannes zu Annaburg, Christian Heinrich Wießner (* 23. Juli 1739; † 18. November 1788 in Annaburg) und dessen Ehefrau Karoline Hedwig geb. Wirsig (* 18. Januar 1743 in Annaburg; † 6. Juli 1826 in Lichtenburg bei Prettin), Tochter des Christian Gottlieb Wirsig (17021778) und dessen Ehefrau Christiane Hedwig geb. Rennert (17151777). Wießners Vater war bis zu seinem Tod Amtmann in Annaburg und übernahm das Amt von dessem Vater.[3] Wießner hatte einen Bruder:

Moritz Anton Wießner heiratete am 31. Juli 1819 in Dresden Louisa Friederica geb. Koch (* 16. März 1792; † 20. November 1848 in Dresden),[4] Tochter des königlich-sächsischen Kanzlisten in der Kriegsverwaltungskammer zu Dresden, Ferdinand Ludwig Koch.[5][6] Das Ehepaar Wießner hatte eine Tochter:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Wießner verlor zeitig, im Alter von zwei Jahren seinen Vater. Er erhielt seine höhere Schulbildung an der königlichen Landes- und Fürstenschule in Grimma, in die er am 1. Mai 1799 als Schüler eintrat. Er blieb am Gymnasium in Grimma bis zum Erhalt seines Reifezeugnisses am 12. September 1804. Danach nahm er ein Studium als Lehrer auf. Wießner kam um 1816 nach Dresden. Er ist erstmals als Moritz Anton Wießner 1817 im Dresdner Adressbuch als Privatlehrer verzeichnet. Mit diesem Namen ist er bis zu seinem Tod im Adressbuch aufgeführt. Anfangs wohnte er in Dresden im Haus 306 in der Kleinen Brüdergasse.[8] 1818 zog er in das Haus 33 am Altmarkt,[9], 1819 weiter in das Haus 711 in der Großen Schießgasse.[10]

Anfang der 1820er Jahre entstanden neben dem Blochmannschen Institut, das 1824 auf Initiative von Karl Justus Blochmann und auf Veranlassung des Ministers Detlev von Einsiedel sowie mit finanzieller Unterstützung von König Friedrich August dem Gerechten als höhere private Bildungsanstalt für Knaben der bemittelten Stände in der Großen Plauenschen Gasse 7 gegründet wurde, weitere private Erziehungsanstalten, u.a. sogenannte höhere Mädchen- und Knabeninstitute. Wießner ist bereits ab 1822 als Schuldirektor verzeichnet, zu dieser Zeit im Haus 704 in der Pirnaischen Gasse wohnend.[11] 1826 zog Wießner in das Haus 754 in der Moritzstraße. In diesem Adressbuch von 1827 von Dresden wurde das Todesjahr von ihm nachträglich handschriftlich vermerkt.[12] Zuletzt wohnte er in der Großen Brüdergasse im Haus 291.[13]

Wießner starb relativ jung mit bereits 44 Jahren. Als verstorbener Schuldirektor wird Wießner auch im Nekrolog der Deutschen 1830 erwähnt.[14]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Churfürstlicher Sächsischer Hof- und Staats-Calender auf das Jahr 1765, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 104
  2. 1700 – 1945, Annaburg durch die J a h r h u n d e r t e – Chronologie der Ereignisse 1700 – 1945 auf: annaburger-chronisten.de
  3. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1787, Digitalisat auf Google Books, S. 131
  4. Datensatz auf Ancestry, Ehefrau fälschlicherweise als Toch
  5. Datensatz auf Ancestry, Ehefrau fälschlicherweise als Toch
  6. Friedrich Ludwig Koch als Kanzlist im Haus 281 in der Großen Brüdergasse, Dresdner Adress-Kalender 1819, S. 60, SLUB
  7. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Liste der Kulturdenkmale in Glauchau“
  8. Dresdner Adress-Kalender 1817, S. 127, SLUB
  9. Dresdner Adress-Kalender 1819, S. 124, SLUB
  10. Dresdner Adreß-Kalender auf das Jahr 1820, Digitalisat auf Google Books, S. 113
  11. Dresdner Adress-Kalender 1822, S. 131, SLUB
  12. Dresdner Adress-Kalender 1827, S. 137, SLUB
  13. Dresdner Adress-Kalender 1829, S. 134, SLUB
  14. Neuer Nekrolog der Deutschen, Teil II, 8. Jahrgang, Ilmenau 1832, Digitalisat auf Google Books, S. 974
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