Nickel von Zwickau
Nickel von Zwickau war um 1510 bis um 1533 Stadtzimmermeister von Dresden.
1510 und 1511 arbeitete Nickel von Zwickau noch an der Aufstellung der Glocken der Kreuzkirche.
- 15. Juni 1491. Die Kirche brannte bis auf die Sakristei ab; Gewölbe und Pfeiler fielen ein; die Glocken und Kelche schmolzen. So berichtet ein Zeitgenosse. Nicht geschmolzen sind jene Glocken, die in diesem Jahre gegossen wurden, da sie wahrscheinlich noch nicht auf den Thurm aufgezogen waren.[1]
1513 wurde eine Windmühle östlich des Maternihospitals errichtet (der spätere Pulverturm). Zu diesem Zeitpunkt gehörten die Siedlung an der Frauenkirche mit Frauenkirche und Maternihospital noch nicht zur befestigten Stadt Dresden. Der Rat zu Dresden schickte vor dem Bau den Stadtzimmermeister Nickel von Zwickau zusammen mit dem Müller Simon nach Mühlberg/Elbe.[2]. Sie sollten den Aufbau und die Funktion der dortigen Windmühle[3] studieren, die zum Kloster Marienstern in Mühlberg gehörte.[4]
Dieser Zimmermeister war bis etwa 1533 im Dienste des Brückenamts viel beschäftigt. [5]
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Cornelius Gurlitt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Unter Mitwirkung des K. Sächsischen Älterthumsvereins, herausgegeben von dem K. Sächsischen Ministerium des Innern. Einundzwanzigstes Heft: Stadt Dresden. In Commission bei C. C. Meinhold & Söhne, Dresden 1900, S. 10.
- ↑ Mühlberg/Elbe gehörte zu diesem Zeitpunkt noch dem böhmischen Adelsgeschlecht Berka von Dubá und kam erst 1520 an die Markgrafschaft Meißen.
- ↑ Noch heute gibt es in Mühlberg die Holländerwindmühle Koßdorf und die Bockwindmühle Altbelgern.
- ↑ Eva Papke: Festung Dresden. Aus der Geschichte der Dresdner Stadtbefestigung. 2., überarb. Auflage, Sandstein-Verlag, Dresden 2007, ISBN 978-3-930382-12-5, S 29.
- ↑ Cornelius Gurlitt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Unter Mitwirkung des K. Sächsischen Älterthumsvereins, herausgegeben von dem K. Sächsischen Ministerium des Innern. Einundzwanzigstes Heft: Stadt Dresden. In Commission bei C. C. Meinhold & Söhne, Dresden 1900, S. 14.