Oskarstraße
Die Oskarstraße in Strehlen trägt seit 1888 ihren Namen nach dem einstmals ansässigen Gutsbesitzer Oskar Jähnichen (* 17. November 1833 in Sürßen; † 20. August 1893 Strehlen), der von 1863 bis Ende 1891 Gemeindevorstand von Strehlen gewesen war[1]. Heute wird die Herkunft aber nach Oskar II. (1829-1907), König von Schweden und Norwegen, am Straßenschild angezeigt, denn auch die umliegenden Straßennamen rühren vom schwedischen Königshaus her.
Die mit Villen bebaute Straße verbindet den Wasaplatz mit der Tiergartenstraße am Großen Garten. Bis auf die Nr. 4 und 12 sind alle Gebäude als Kulturdenkmal ausgewiesen.
Im Zuge des DVB-Projekts Stadtbahn 2020 wurde eine Verlegung der Straßenbahntrasse von der Wasastraße in die Oskarstraße geplant, um einen zentralen Umsteigepunkt mit S-Bahn und Bus zu schaffen, sowie mittelfristig die Buslinie 61 durch eine Straßenbahnlinie zu ersetzen. Mit dem Baustopp im April 2017[2] für die Oskarstraße ist das Vorhaben verstärkt in das öffentliche Interesse gerückt. Nach einer längeren Bauverzögerung konnte es im Juli 2018 schließlich weitergehen.[3] Am 5. Juli 2019 wurde die neue Straßenbahntrasse über die Oskarstraße schließlich eröffnet.[4]
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 1: Frauenbildungszentrum „Hilfe zur Selbsthilfe“ (1991 auf der Naumannstraße gegründet)
- Nr. 2: Kulturdenkmal
- Nr. 3: Kulturdenkmal
- Nr. 6: Villa (Kat. 185) von Architekt E. Albin Cl. Weißbach, bis Ende der 1940er Jahre Privatunternehmen „Kinotechnik Dr. Walter Meinel“[5], vor der Wende VEB Kinotechnik Dresden/VEB Filmtheatertechnik[6], heute Kulturdenkmal
- Nr. 8: Praxis und Galerie von Ursula Baring, Praxisinhaberin, Galeristin und Kunstsammlerin, Kulturdenkmal
- Nr. 10: Kulturdenkmal
- Nr. 12: KGV Ackerscholle e.V.
- Nr. 14: Haltepunkt Strehlen, Kulturdenkmal
- Eckhaus zur Tiergartenstraße: ehemaliges Internat der Palucca-Schule, gegenüber dem Gemeindehaus der Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage)
- etwa in der Mitte wird die Oskarstraße durch den Gustav-Adolf-Platz unterbrochen, auf dem sich von 1998 bis 2017 die Stahl-Acryl-Plastik der Künstlerin Kerstin Franke-Gneuß befand. Im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen für das DVB-Projekt Stadtbahn 2020 wurde die Plastik entfernt und in Altstrehlen aufgestellt.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 103f. - ↑ Dresdner Verkehrsbetriebe: Gleisbaustelle Oskarstraße wird gestoppt. 19. April 2017.
- ↑ Neustart auf der Baustelle Oskarstraße am 6. Juli. Gemeinsame Medieninformation Dresdner Verkehrsbetriebe und Landeshauptstadt Dresden. 28. Juni 2018.
- ↑ Radio Dresden: Neue Straßenbahntrasse auf Oskarstraße feierlich eingeweiht. 5. Juli 2019.
- ↑ BFB Handels-, Gewerbe- und Berufsverzeichnis. Branchen-Fernsprechbuch für den Bezirk der Oberpostdirektion Dresden. 1946. S. 102.
- ↑ Branchen-Fernsprechbuch zum Fernsprechbuch für den Bezirk Dresden. 1963/64. S. 262.