Chemische Fabrik, Schamottewaren und Mosaikplatten-Fabrik Otto Kauffmann

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
(Weitergeleitet von Otto Kauffmann)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Fabrikansicht 1911
Otto Kauffmann senior
ehem. Kontorhaus
ausgedienter Druckkessel

Die Chemische Fabrik, Schamottewaren und Mosaikplatten-Fabrik von Otto Kauffmann war eine der ersten großen Fabrikanlagen im Dresdner Osten, nachdem der Vorort seit 1848 an die Sächsisch-Böhmische Eisenbahn angeschlossen wurde. Die Produktpalette reichte von chemischen Rohstoffen für die Papierfabrikation über Schamotte & Façonsteinen bis hin zu Steinzeug-Röhren und Viehtrögen. In der letzten Ausbaustufe fertigte das Unternehmen maschinell Fliesen und die damals sehr angesagten Mosaik-Platten für ganz Sachsen. Letztere sind bis heute im Dresdner Stadtbild nachweisbar.

[Bearbeiten] Gründung des Unternehmens

Otto Kaufmann (* 25. Januar 1845 in Hohleborn; † 21. September 1900 in Dresden), Sohn einer Papierfabrikantenfamilie aus Schmalkalden, begann nach Besuch von Dorf- und Realschule zunächst mit einer Lehre in einem Eisenwarengeschäft, stieg aber nach verschiedenen Praktika bald in das Fach der Papierfabrikation in einer Dresdner Papierfabrik ein. Hier schloss sich auch ein Besuch des Dresdner Polytechnikums in den 1860er-Jahren an, um Vorlesungen in Chemie und Maschinentechnik zu hören. Es folgten Verlobung und Heirat mit der Dresdnerin Sidonie Koch am 2. Juni 1870. Ein Vesuch der Übernahme einer Papierfabrik seines Onkels in Königstein scheiterte am notwendigen Kapital, so siedelte er nach Dresden über und kaufte ein 2,7 ha großes Grundstück in Niedersedlitz an der Zschachwitzer Straße (heute Bahnhofstraße) für 4916 Taler 20 Groschen, um hier eine Fabrik für schwefelsaure Tonerde (ein wichtiger Rohstoff zum Leimen bei der Papierherstellung) zu errichten. Am 1. November 1871 erfolgte die erste Anfeuerung der Kupferkessel, um aus England über Hamburg-Harburg angeliefertes Tonerde-Hydrat mit Schwefelsäure aufzuschließen. Nach Kaufmanns frühem Tod führten seine Söhne Paul und Otto die Geschäfte weiter.


[Bearbeiten] Auswahl einiger Arbeiten


[Bearbeiten] Quellen

  1. Auszug der Referenzliste des Heimatvereins Niedersedlitz, gehalten von Rainer Nitzsche auf dem 10. Dresdner Geschichtsmarkt 23.03.2014

[Bearbeiten] Weblinks

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge