Paul Flemming
Paul Flemming (* 11. November 1850 in Dresden; † 6. April 1917 ebenda)[1][2] war ein sächsischer Förster und Forstingenieur, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Forstrates.
[Bearbeiten] Familie
Paul Flemming entstammte der sächsischen Familie Flemming. Er war der Sohn des evangelischen Theologen und Magisters Gustav Adolph Flemming (* 1814) und dessen zweiter, 1841 in Dresden geheirateter Ehefrau Marie Eleonore geb. Wolter. Die erste, 1836 geheiratete Ehefrau seines Vaters, Dorothee Charlotte geb. Esslinger war früh verstorben. Flemmings Vater wohnte in der 1850er Jahren in Poppitz.[3] Flemmings Großvater war Johann Philipp Flemming.[4] Flemmings Bruder:
- Max Flemming war Lehrer an der Annenrealschule, viele Jahre als Oberlehrer, ab 1898 im Rang eines Professors, ab 1908 Konrektor der Annenschule,[5] ab 1910 im Rang eines Studienrates, ab 1913 Träger des Ritterkreuzes 1. Klasse des Albrechtsordens.
Paul Flemming heiratete 1889 in Dresden Margarethe Luise geb. Opelt (1856–1923), die Tochter des Geheimen Finanzrates und Abteilungsvorstand der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen, Robert Theodor Opelt (1824–1892) und dessen Ehefrau Amalie Luise Opelt (1828–1907). Seine Witwe wohnte zuletzt in der Kaitzer Straße 64.[6]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Paul Flemming studierte Forstwirtschaft an der königlichen Forstakademie Tharandt und ist erstmals 1878 im Dresdner Adressbuch als Oberförsterkandidat verzeichnet. Er wohnte zu dieser Zeit, bis 1882 zusammen mit seinem Bruder Max in der Kleinen Plauenschen Gasse 25.[7] 1880 wurde Flemming Forstingenieur-Assistent.[8] 1887, mittlerweile als Forstingenieur, zog er in die Ammonstraße 68,[9] wo er bis 1889 blieb.
1904, mittlerweile im Rang eines Oberförsters, kehrte Flemming zurück nach Dresden und wurde technischer Hilfsarbeiter im königlichen Finanzministerium. Im gleichen Jahr zog er in die Werderstraße 43,[10] wo er bis an sein Lebensende wohnte. 1906 erhielt er den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Forstrates.[11] Bereits ein Jahr später, 1907 wurde er in den Rang eines Oberforstrates erhoben.[12]
1913 wurde Flemming pensioniert und erhielt beim Ausscheiden aus dem Staatsdienst vom letzten sächsischen König Friedrich August III. noch den Rang und den Titel eines Geheimen Forstrates a. D. (außer Dienst).[13] Flemmings starb im 67. Lebensjahr.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1906: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Albrechtsordens
- 1911: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
[Bearbeiten] Trivia
Das Buch "Adel im grünen Rock" von Wolfgang G. Theilemann erschien 2004 in Erinnerung an den sächsischen Forstrat Paul Flemming sowie an die drei sächsischen Forstmeister Gottfried († 1926), Rudolph († 1933) und Johannes Theilemann († 1942) sowie an den Studenten Gerhard Theilemann († 1943).[14]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Kirchliche Wochenzettel Dresden 1685-1879, Datensatz auf Ancestry
- ↑ Sterberegister Dresden 1876-1952, Datensatz auf Ancestry
- ↑ Adressbuch Dresden 1852, SLUB, S. 43
- ↑ evangelische Kirchenbücher Sachsen 1760-1890, Datensatz auf Ancestry
- ↑ Adressbuch Dresden 1909, SLUB, S. 298
- ↑ Adressbuch Dresden 1923, SLUB, S. 252
- ↑ Adressbuch Dresden 1878, SLUB, S. 113
- ↑ Adressbuch Dresden 1881, SLUB, S. 123
- ↑ Adressbuch Dresden 1888, SLUB, S. 146
- ↑ Adressbuch Dresden 1905, SLUB, S. 305
- ↑ Adressbuch Dresden 1906, SLUB, S. 306
- ↑ Adressbuch Dresden 1908, SLUB, S. 305
- ↑ Adressbuch Dresden 1914, SLUB, S. 297
- ↑ Wolfgang G. Theilemann: Adel im grünen Rock, Adliges Jägertum, Großprivatwaldbesitz und die preußische Forstbeamtenschaft 1866-1914, Akademie-Verlag Berlin 2004, Leseprobe auf Google Books, ISBN 3-05-003556-0, S. 8