Reisstraße
Die Reisstraße war früher Teil des Leuben-Niedersedlitz-Lockwitzer Kommunikationsweges. In Leuben wurde die Straße zunächst Niedersedlitzerstraße genannt. Laut Ratsbeschluss vom 20. Juli 1898 erfolgte die Benennung mit Lockwitzerstraße. Bis ca. 1919 wurde der Weg nach und nach zur Fahrstraße ausgebaut. Nach der Eingemeindung von Leuben erhielt die Straße ab 1. Juni 1926 den Namen Reisstraße nach Johann Philipp Reis[1], weil es in Dresden-Strehlen bereits eine Lockwitzer Straße gab.
Die Reisstraße verbindet die beiden alten Dorfkerne von Leuben und Niedersedlitz. Nördlich der Straße des 17. Juni verläuft die alte Flurgrenze zwischen beiden Ortsteilen. Nach der Richtung wurde die Straße in Niedersedlitz folgerichtig Leubener Straße genannt. Ursprünglich lautete die Bezeichnung Niedersedlitz-Leubener Communicationsweg. Später bürgerte sich die Bezeichnung Leubenerweg ein. Im Adressbuch von 1891/1892 wurde erstmals die Bezeichnung Leubenerstraße gefunden und ab 1903 die heute übliche Schreibweise Leubener Straße. Die Eingemeindung von Niedersedlitz 1950 machte eine Umbenennung notwendig, da es bereits eine Leubener Straße gab. Die gesamte Straße oder nur ein Teil davon wurden 1953 umbenannt in Usedomer Straße. Ganz genau war das nicht nachzuvollziehen. Möglicherweise wurde zunächst (mit Beschlusss vom 30. September 1953) nur das Straßenstück von der Eisenbahnunterführung über die heutige Straße des 17. Juni bis zur alten Flurgrenze zu Leuben als Verlängerung der dortigen Reisstraße angesehen und das Stück von der Eisenbahnunterführung bis zur Dorfstraße mit Usedomer Straße bezeichnet. Mit Beschluss vom 8. Februar 1956 wurde die Usedomer Straße ebenfalls umbenannt in Reisstraße, womit diese ihre heutige Ausdehnung bekam.
2017 wurde der südliche Teil, der in Niedersedlitz liegt, umfassend saniert.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 40: Modista GmbH, vormals VEB Vereinigte Dresdner Hutfabriken, mit 72 Beschäftigten (1990, GF Eberlein), produzierte Damenfilzhüte und Herrenmützen sowie Kappen und Bekleidungszubehör[2]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ deutschsprachige Wikipedia: Johann Philipp Reis
- ↑ Offizielles Firmenverzeichnis der Treuhandanstalt, Hoppenstedt Darmstadt, 1991, S. 130