Rentkammer

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die albertinische Rentkammer in der Residenzstadt Dresden verwaltete die Einkünfte ("Renten") des Landesherrn, des Kurfürsten von Sachsen.

Dem Rentkammermeister oblag die Leitung und Aufsicht über die Kassengeschäfte und die Vertretung der Gelder.

Unter Kurfürst August war der (Rent)Kammermeister der Direktor der "(kur)fuͤrstliche Renterei" und mußte dem Kurfürsten oft "a consiliis" sein. Er führte deshalb gleich den Rektoren der Universitäten den Titel "Magnificenz".

Der mechanische Teil der Kassengeschäfte war den angestellten Rentkammerschreibern übertragen.

In der Anfangszeit der Rentkammer, "(kur)fuͤrstliche Renterei" genannt, gab es weder Rentkammerschreiber, noch "Cassen=Schreiber" oder "Canzlisten", sondern dem (Rent-)Kammermeister waren mehrere "Gesellen" beigegeben. In den Urkunden hieß es deswegen oft: "der (Rent)Cammermeister mit seinen Gesellen."

Der albertinische Kammermeister Andreas Hampel ist für die Zeit um 1555/1558 bis 1562 belegt. Ihm folgte bis zu seinem Suizid Ende Juni 1580 der Großkaufmann Hans Harrer, der sich im Pfefferhandel verspekulierte.

Auf zwanzig weiteren Rentkammermeistern folgte 1794 Johann Friedrich Körner im Amt.

1799 wirkten neben dem Rentkammermeister in der Rentkammer zwölf weitere Personen:

1814 wurde durch das Generalgouvernement Sachsen die kurfürstliche Rentkammer aufgelöst, da sich der Kurfürst in preußischer Kriegsgefangenschaft befand. Dem Rentkammermeister wurde die Stelle des Landeszahlmeisters übertragen.

Nach der Entlassung des Kurfürsten im Jahr 1815 wurde die Rentkammer 1817 wieder hergestellt und den veränderten Bedürfnissen des um mehr als die Hälfte verkleinerten Sachsens angepaßt.

Siehe auch:

[Bearbeiten] Quellen

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge