Ziegeltor
Das Ziegeltor (auch Schifftor) war von 1552 bis 1592 ein Stadttor von Dresden in Richtung Osten. Es wurde nach den Ziegeleien benannt, die sich unweit des Tores außerhalb der Festungsstadt Dresden befanden.
Das Ziegeltor wurde im Rahmen der Bastionärbefestigung unter Leitung von Caspar Vogt von Wierandt und Melchior Trost ab 1546 geplant, um 1550 gebaut und spätestens 1552 als Ersatz für das in diesem Jahr geschlossene Rampische Tor eröffnet.
Etwa gleichzeitig mit dem Ziegeltor wurden auch das Salomonistor (1551) und der Salzausfall (1554) für die Bastionärbefestigung erbaut und eröffnet.
Die Kleine Bastion am Ziegeltor wurde ab 1553 gebaut und 1555 fertig gestellt.
Durch den Ausbau der Bastionärbefestigung durch Paul Buchner von 1589 bis 1592 wurde diese drei Tore nach rund vierzig Jahren wieder geschlossen und durch andere ersetzt.
Das Ziegeltor wurde dabei durch die mächtige Jungfernbastei überbaut und 1592 geschlossen, als mit dem Pirnaischen Tor ein Ersatz in Richtung Osten zur Verfügung stand.
Durch die Überbauung ist das Ziegeltor noch heute intakt und das letzte erhaltene Stadttor von Dresden.
Das Ziegeltor besteht aus einer zentralen Durchfahrt für Fuhrwerke und kleine Pforten für Fußgänger an beiden Seiten. Selbst die alten Wachstuben und die eisernen Türangeln für die Torflügel sind noch erhalten. Unter der Jungfernbastei liegt auch noch immer die überbaute steinerne Brücke vom Ziegeltor über den ehemaligen Stadtgraben. Sie ist durch diese besonderen Umstände die älteste erhaltene Steinbrücke Dresdens. Alle diese Einrichtungen sind im Museum Festung Dresden zu besichtigen, seit 2019 in Festung Xperience umbenannt.