Holsteiner Straße

Die Holsteiner Straße führt aus dem Zschonergrund (Zschonergrundstraße) in westliche Richtung. Wegen des Anstiegs wurde sie anfangs Bergstraße genannt. Nach der Eingemeindung von Kemnitz erfolgte die erste Umbenennung, weil es in der Südvorstadt bereits eine Bergstraße gab. Seit dem 26. Februar 1926 hieß sie Skagerrakstraße zur Erinnerung an die Seeschlacht im Skagerrak im Jahre 1916. Im Mai 1936 wurde der Kurfürstenplatz in der Inneren Neustadt umbenannt in Skagerrakplatz (heute Rosa-Luxemburg-Platz). Das soll der Grund gewesen sein für die Umbenennung der Skagerrakstraße in Holsteiner Straße am 29. Mai 1936^[1]. Platz und Straße mit gleichem Namensgeber gibt es in Dresden mehrfach. Gewöhnlich liegen dann aber beide räumlich nahe beieinander. Das wird der Grund gewesen sein für die Umbenennung in Kemnitz. Etwas weiter südlich gab es damals (und auch heute noch) eine Schleswiger Straße. Deshalb war die Benennung nach dem südlichen Landesteil von Schleswig-Holstein naheliegend. Nahe dem westlichen Ende der Straße geht eine kleine Straße als Sackgasse in Richtung Autobahn ab. Laut Ortsgesetzblatt vom 27. August 1923 erhielt sie den Namen Lößnitzblick, weil man von hier aus auf die Lößnitz blicken kann. Dieses Gebiet am rechten Elbufer konnte man damals wahrscheinlich noch von hier aus sehen. Mit dem Bau der Autobahn war es damit vorbei. In Mobschatz gibt es ebenfalls eine Straße Lößnitzblick. Dieser Ort wurde 1999 eingemeindet (und ist heute eine Ortschaft von Dresden). Sicherlich deswegen wurde die gleichnamige Straße in Kemnitz umbenannt. Die wenigen Häuser sind jetzt der Holsteiner Straße zugeordnet.

[Bearbeiten] Quellen

1. ↑ KREGELIN, Karlheinz: Dresden - Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Westen der Stadt Dresden, Hrsg. Stadtmuseum, fliegenkopf-verlag 1996