Sparkassenmuseum

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Das Sparkassenmuseum Dresden ist das Museum der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.

Das Museum befand sich seit 2000 im Dresdner Stadtteil Pieschen. Es nutzte vier Räume im zweiten Obergeschoss des Elbcenters, eines Bürokomplexes an der Leipziger Straße in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dorfkern Altpieschen. Es existiert in dieser Form an diesem Ort seit Ende 2015 nicht mehr. Die Ausstellungsstücke wurden komplett ausgelagert; die Räumlichkeiten werden anderweitig genutzt. Ein Teil der Exponate wird themenbezogen temporär in der Hauptfiliale der Ostsächsischen Sparkasse Dresden am Güntzplatz in Sonderausstellungen gezeigt.

[Bearbeiten] Geschichte

Das Sparkassenmuseum wurde am 3. Februar 1999 eröffnet und befand sich seit 2000 am Standort Elbcenter. Der Hobby-Kustos Dieter Lorenz war 43 Jahre lang Angestellter der Stadtsparkasse Dresden. Er leitete das Museum, das der Ostsächsischen Sparkasse Dresden gehört und in ihren Büroräumen untergebracht ist, seit der Eröffnung ehrenamtlich bis 2011. Danach wurde Folkard Wunderlich zum Verantwortlichen. Die Sammlung des Museums wuchs ständig, da ihm Besucher und Sparkassenkunden häufig historische Sachzeugen als Schenkung überließen. Bis Ende 2008 waren mehr als 2.850 Besucher gekommen, im August 2010 begrüßte das Museum seinen 3.500. Besucher.

[Bearbeiten] Dauerausstellung 1999 bis 2015

In dem in der Regel nur nach Voranmeldung der Öffentlichkeit zugänglichen Museum war eine umfangreiche Sammlung historischer Dokumente und Sachzeugen aus der Geschichte der sächsischen Sparkassen ausgestellt, die 1819 in Königsbrück ihren Anfang nahm. Zu den Exponaten zählten zum Beispiel etwa 500 Sparbücher aus ganz Deutschland, die ältesten unter ihnen von 1863 und 1873 wurden teils noch in Talern geführt. Auch alte Kundenverzeichnisse der Kreditinstitute und Adressbücher waren zu sehen. Zu den ausgestellten Zahlungsmitteln gehörten alte Banknoten, Inflationsgeld, historische Münzen und auch frühe DDR-Kreditkarten. Daneben präsentierte die Dauerschau Sparmarken von 1945, alte Plakate und Fotos. Videos zeigten Sparkassenwerbung aus den 1930er Jahren. Teil der Sammlung sind auch Chroniken einzelner Teilsparkassen, die heute zur Ostsächsischen Sparkasse Dresden gehören, sowie gebundene Jahrgänge der Deutschen Sparkassenzeitung, ein Fotoarchiv und ein kleiner Buchbestand zur Sparkassengeschichte.

Außerdem beinhaltete die Ausstellung einige alte Apparaturen, zum Beispiel Buchungs- und Rechenmaschinen sowie mechanische Geldautomaten. Weitere Exponate waren die abschließbaren Heimspardosen, darunter ein Exemplar aus den 1920er Jahren, und ein historischer Schließfachschrank von 1911. Zu den besonderen Stücken zählt auch ein Kontrollkasten der Dresdner Wach- und Schließgesellschaft, in dem der Nachtwächter nach seiner Runde eine Markierung machte. Die letzte Markierung stammt vom 13. Februar 1945 um 3 Uhr morgens, in der darauf folgenden Nacht geschahen die Luftangriffe auf Dresden. Abgerundet wurde die Ausstellung durch einen originalen Sparkassenschalter aus den frühen 1980er Jahren, in dem noch ohne Computertechnik, dafür aber mit umfangreichem Karteisystem gearbeitet wurde.

[Bearbeiten] Literatur

Vom Sammeln, Bewahren und Ausstellen historischer Schätze - Sparkassenmuseen in Sachsen, in: Wissenschaft für die Praxis. Mitteilungen der Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e. V., H. 63 (2007).

[Bearbeiten] Weblinks

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