Stadthaus Johannstadt

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Stadthaus Johannstadt, 1944

Sparkassenhaus am Güntzplatz mit einer Litfaßsäule, 2019

Stadthaus/Sparkassenhaus Erlweinwappen

Das Stadthaus Johannstadt befindet sich am Güntzplatz (ehemals: Eliasplatz) Nr. 5 im Stadtteil Johannstadt. Dieses Haus wurde 1913/14 nach Plänen des Dresdner Stadtbaurates Hans Erlwein errichtet. Für den Bau musste ein bereits zuvor als Sitz der Städtischen Sparkasse genutzter Vorgängerbau weichen. 1913 folgte auf dem Grundstück zwischen Gerok- und Blumenstraße das von Hans Erlwein entworfene Stadthaus Johannstadt. Das neue Stadthaus beherbergte nach seiner Eröffnung am 3. Juli 1914 ebenfalls eine Zweigstelle der Sparkasse und mehrere Läden. Seit dem läuft dieses Gebäude auch unter dem Begriff Sparkassenhaus. Die Obergeschosse dienten als Büros verschiedener städtischer Dienststellen, u.a. des Steuer-, Versicherungs- und Armenamtes sowie der Wohlfahrtspolizei. Ab 1927 nutzte eine Filiale der Dresdner Handelsbank das Gebäude. Nach dem Luftangriffe am 13. Februar 1945 wurde das Haus schwer beschädigt und überstand die Enttrümmerung der Nachkriegszeit. Der Bankier Curt Kirschner hatte als erster Sparkassendirektor nach 1945 den Abriss des Hauses verhindert und dafür gesorgt, dass das Stadthaus nach dem Wiederaufbau zum Hauptsitz der Dresdner Sparkasse wurde. Durch den Ausbau der Erdgeschossräume schon ab Mai 1949 behelfsmäßig nutzbar gemacht werden. 1950/51 erfolgte der Wiederaufbau unter weitgehender Wahrung des historischen Aussehens. Zeitweise war hier das Dresdner Schulamt untergebracht. Heute nutzt die Ostsächsische Sparkasse die 1995/97 komplett neu aufgebauten und sanierten Gebäude als Hauptsitz. Beim Umbau wurde der Komplex um einen modernen Anbau an der Gerok- und Elsasser Straße erweitert. Hier war auch ein Sparkassenmuseum eingerichtet (2018 geschlossen wegen erneuter Erweiterungsbauten).

Im Eckhaus Güntzplatz 1 an der Ecke zur Lothringer Straße befand sich vor dem Zweiten Weltkrieg die Elias-Apotheke, im Nachbarhaus Nr. 3 das Restaurant "Zur Eliasburg".
An der Fassade erinnert seit 2015 eine Gedenktafel an den Architekten Hans Erlwein und den Bankier Curt Kirschner.
Vor dem Haus steht eine historische Litfaßsäule vom Beginn des 20. Jahrhunderts.