Stresemannplatz
Der heutige Stresemannplatz entstand kurz nach der Jahrhundertwende und befindet sich auf der Gemarkungsgrenze zwischen Johannstadt (Altstadt II) und Striesen und gehört nunmehr zum Ortsamtsbereich Blasewitz, Stadtteil Striesen-Süd. Insgesamt acht Straßen laufen auf ihn zu: die Krenkelstraße, Laubestraße, Mansfelder Straße, Heubnerstraße, Lipsiusstraße, Henzestraße, Wallotstraße und Reinickstraße. Die Nordostseite mit der geschlossenen Bebauung (Stresemannplatz 11, 11b und 12) ist, wie die Südwestseite mit der offenen Bebauung zum großen Teil erhalten. Im Krieg zerstört wurden lediglich die Häuser Stresemannplatz 4, 5, 9 und 10, die heute durch Blockbebauung ersetzt sind.
Der Platz selber wurde in den letzten Jahren schrittweise saniert. So ersetzten neue Unterflurwertstoffcontainer die hässlichen Blechkisten am Stresemannplatz 1. Erhalten sind die alten Gaslaternen, die allerdings auf elektrischen Betrieb umgestellt wurden. An der Nordwestseite befindet sich ein Spielplatz und im Haus mit der Nummer 9 das Stadtteilprojekt für Jugendliche SOFA 9 vom Roter Baum e.V., sowie seit 2007 ein nobler Friseur. Vorgänger von SOFA 9 war als Nutzer das Bürgerbüro "johannes r." der Landtagsabgeordneten Gunild Lattmann-Kretschmer, die dort auch dem Kulturverein Kleine Freiheit e.V. ein Domizil gab.
Der Stresemannplatz war bis 2013 Haltestelle der Fahrbibliothek und wird auch von den roten Doppelstockbussen der Stadtrundfahrt tangiert.
An der Ostseite des Platzes steht ein Trafohaus, das künstlerisch gestaltet wurde.
[Bearbeiten] Adressen (historische Auswahl)
- Nr. 9: Verkaufsstelle der Großmolkerei DREMA AG
- Nr. 11b: Verlagsanstalt Erich Deleiter und Hygiene-Verlag Katharina Deleiter
[Bearbeiten] Namensgebung
Der Platz wurde, je nach politischer Lage, mehrfach umbenannt:
- 1. Juli 1892 "Platz Nr. 8", Striesen wird nach Dresden eingemeindet.
- 1904 Walderseeplatz (nach dem preußischen Generalfeldmarschall Alfred von Waldersee)
- 1929 Stresemannplatz (nach Gustav Stresemann)
- 1933 Walderseeplatz
- 1945 Stresemannplatz (im Rahmen der Straßenumbenennungen 1946)
- 1962 Johannes-R.-Becher-Platz (nach Johannes R. Becher)
- 1993 Stresemannplatz
[Bearbeiten] Quellen und Weblinks
- Ein Platz und seine Namen, Geschichten rund um den Stresemannplatz, herausgegeben vom Kulturverein "Kleine Freiheit" e.V.
- Informationen über die Namensgebung und den Platz von Lars Hermann dresdner-stadtteile.de (archive.org)
- Luftaufnahme von Osten, 1924, Aufnahme Deutsche Fotothek
- Luftaufnahme von Südosten, 1924, Aufnahme Deutsche Fotothek. Deutlich ist der Unterschied zwischen offener und geschlossener Bauweise zu erkennen.
- Stresemannplatz im Themenstadtplan von dresden.de
- Ansicht „Stresemannplatz“ auf openstreetmap.org
- Dresdner Blätt'l 2004 zu Kultur im "johannes r."
- Bericht über Veranstaltung im "johannes r." mit dem Architekten Wolfgang Hänsch, beteiligt u.a. an (Wieder-)aufbau von Borsbergstraße, Kulturpalast, Semperoper
- Stadtteilprojekt SOFA 9
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Gustav Stresemann“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Johannes R. Becher“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Alfred von Waldersee“
- Beschreibung des Spielplatzes auf der Nordwestseite des Stresemannplatzes