Tannenweg (Niedersedlitz)
Der Tannenweg in Niedersedlitz entstand um 1935 mit der Bebauung an der Windmühlenstraße. Mit Beschluss vom 20. Mai 1938 erhielt er die Bezeichnung Holzweberstraße. Namensgeber war der österreichische Nationalsozialist Franz Holzweber, der im Mai 1938 hingerichtet wurde (nach dem Umsturzversuch in Österreich). Die heutige Frankfurter Straße in Löbtau erhielt damals ebenfalls den Namen Holzweberstraße.
Nach 1945 wurde die Holzweberstraße in Wilhelm-Hauff-Straße umbenannt nach Wilhelm Hauff. Das geschah sicherlich, weil es in dem Gebiet bereits Straßen gab, die nach Schriftstellern benannt wurden (Heinrich-Mann-Straße, Ernst-Toller-Straße). Als Niedersedlitz 1950 eingemeindet wurde, gab es in der Südvorstadt schon eine Hauffstraße, die nach demselben Schriftsteller benannt wurde. Deshalb sollte die Straße in Niedersedlitz einen anderen Namen bekommen. Weil auch weitere Straßen in dem Wohngebiet einen Namen nach einem Baum haben (Buchsbaumstraße, Wacholderstraße), wurde zunächst der Name Tannenstraße gewählt. Da es den Namen Tannenstraße aber ebenfalls bereits in Dresden gab (Innere Neustadt/Leipziger Vorstadt), entschied man sich für die Bezeichnung Tannenweg, die seit dem 30. September 1953 gültig ist.
Einen Tannenweg gibt es auch in Weißig, der in den 1990er Jahren angelegt wurde.