Glacisstraße
Die Glacisstraße in der Inneren Neustadt verbindet die Bautzner Straße mit dem Rosa-Luxemburg-Platz.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 1: Neubau von zwei Mehrfamilienwohnhäusern (Vorder- und Gartenhaus) mit insgesamt 22 Wohnungen durch Gamma Immobilien ab 2017[1]
- Nr. 28: Kleines Haus des Staatsschauspiel; früher Tonhalle; am 10. Juli 1945 wurde in der Tonhalle der „Nathan“ aufgeführt, mit Antonia Dietrich als Sittha
- Nr. 30: heute Hauptsitz des Heinrich-Schütz-Konservatoriums im ehemaligen Frauenzuchthaus bzw. Gebäude der damaligen 4. Volksschule. Zwischen 1977 und 1987 (mindestens) diente das Gebäude Glacisstraße Nr. 30 als Durchgangsheim für auffällig gewordene Jugendliche, die einen Platz im Kinderheim oder Jugendwerkhof bekommen sollten.[2]
[Bearbeiten] Straßenname
Die Straße hieß zur DDR-Zeit bis Anfang der 1990er Togliattistraße nach Palmiro Togliatti (1893–1964), einem Führer der internationalen Arbeiterbewegung. In der Glacisstraße entstanden die ersten Häuser bereits 1744. Nach Beseitigung der Neustädter Festungswälle wurde die Straße weiter ausgebaut. Anfangs bezeichnete man sie als Dem Festungsgraben gegenüber. Seit 1829 hieß sie Am Glacis und führt seit 1840 ihre heutige Benennung[3]. Das Glacis ist eine Erdaufschüttung vor dem Festungsgraben. Seit 1965 wurde die Straße mit Togliattistraße benannt nach dem im Vorjahr verstorbenen italienischen Politiker und Führer der internationalen Arbeiterbewegung Palmiro Togliatti. 1990 erfolgte die Rückbenennung in Glacisstraße.[4]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Kay Haufe: Villa verfällt trotz Neubauten. In: SZ 3.7.2017
- ↑ Ute Meckbach: Wie ein wildes Tier im Käfig. Artikel bei SZ-Online, 28.6.2013
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Dr. Karlheinz Kregelin „Namenbuch der Straßen und Plätze im Norden der Stadt Dresden“ (Manuskript)