Traugott Jakob Hermann Seidel

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Traugott Jakob Hermann Seidel, auch Traugott Jacob Hermann Seidel (* 26. Dezember 1833 in Dresden; † 28. April 1896 ebenda) war ein Dresdner Kunst- und Handelsgärtner sowie Rhododendron- und Pflanzenzüchter.

[Bearbeiten] Familie

Traugott Jakob Hermann Seidel entstammte der sächsischen Gärtnerfamilie Seidel. Bereits sein Großvater Johann Heinrich Seidel (17441815) war Kurfürstlich Sächsischer und später Königlicher Hofgärtner, den sogar Johann Wolfgang von Goethe besuchte. Traugott Jakob Hermann Seidel wurde am 26. Dezember 1833 als Sohn des Dresdner Kunst- und Handelsgärtners Jacob Friedrich Seidel (* 1789 in Dresden; † 13. April 1860 ebenda) geboren. Auch Traugotts Onkel und Taufpate, Traugott Jacob Seidel war Inhaber des mit seinem Vater am 24. Juni 1813 in Dresden gegründeten Gartenbaubetriebs „Gebrüder Traugott Jacob Seidel“.

Traugott Jakob Hermann Seidel hatte zwei Söhne:

Nachdem sich ihr Vater 1891 in den Ruhestand zurück gezogen hatte, übernahmen beide Söhne den Gartenbaubetrieb. 1946 wurde die Firma enteignet.[1]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Traugott Jakob Hermann Seidel absolvierte nach seiner Schulbildung seine Lehre als Gärtner in der Gärtnerei „Ferdinand Himmelstoß“ in Dresden-Neustadt, arbeitete anschließend im berühmten Etablissement von Ludwig Leopold Liebig vor dem Ziegelschlag 7[2]. Zum Studium der Pflanzenzucht unternahm er anschließend eine Reise nach England und begann 1856 seine Tätigkeit im väterlichen Gartenbaubetrieb „Gebrüder Traugott Jacob Seidel“ in der äußeren Rampeschegasse 22 pt. u. I. in der Altstadt.

Nach dem Tod seines Vaters übernahm Seidel 1860 die Gärtnerei und verlegte sie wegen der Stadterweiterung Dresden in den damaligen Vorort Striesen, wo er auf einer Fläche von 67.000 Quadratmetern modernste Gewächshäuser erbauen ließ. Er spezialisierte den Gartenbetrieb auf die Züchtung von Rhododendren, Kamelien und Azaleen. Seidel züchtete 62 winterharte Rhododendronsorten, die bald zu den häufigsten Garten- und Topfpflanzen in Europa gehörten. Traugott Jakob Hermann Seidel wohnte 1868 in Striesen vor dem Pillnitzer Schlag, sein Verkaufs-Comptoir lag in der Pillnitzer Straße 22 pt.[3], direkt neben der Johanneskirche Im Jahr 1887 war er Teilnehmer und Mitorganisator der ersten internationalen Gartenbauausstellung in Dresden. 1889 zog er sich aus dem Gartenbaubetrieb zurück und übergab die Firma an seine beiden Söhne.

Noch Anfang 1896, kurz vor seinem Tod wurde Seidel in den Repräsentationsausschuss der internationalen Gartenbauausstellung 1896 in Dresden gewählt[4] . Er war Vorsitzender des Gartenbauvereins des Königreichs Sachsen. Seidel wohnte zuletzt in der Augsburger Straße 71, dem Gelände des heutigen Hermann-Seidel-Parks und wurde nach seinem Tod auf dem Striesener Friedhof begraben. 1897 wurde in Laubegast zu seinen Ehren die Hermann-Seidel-Straße benannt.[5]

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

  1. Seidelsche Gärtnerei auf www.dresdner-stadtteile.de (Archivversion)
  2. Adressbuch von 1856
  3. Adreß- und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden für das Jahr 1868, Seite 272 auf adressbuecher.genealogy.net
  4. Hermann Arthur Lier in Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog, Band 1 S. 416, 1897
  5. Hermann-Seidel-Straße auf www.laubegast-online.de

[Bearbeiten] Weblinks

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