Wilder Mann
Wilder Mann ist ein ehemaliger selbstständiger Gutsbezirk im Nordwesten der Stadt Dresden, der 1722 erstmalig erwähnt und 1897 in die Residenzstadt eingemeindet wurde.
Umgangssprachlich wurde bis heute die Bezeichnung für diesen Ortsteil von Trachenberge erhalten. Ursprünglich waren in diesem Gebiet Weinberge und Gärten zu finden. Ein Weingut in der Döbelner Straße trug später den Namen "Wilder Mann" und wurde vom ehemaligen Dresdner Bürgermeister Philipp Strobel im Jahr 1680 gegründet. In der Gutsschänke des Rittergutes hing ab 1710 ein Bildnis des "Wilden Mannes", das sich auf eine alte Sage bezog.
Die historische Ausflugsgaststätte "Wilder Mann" gab somit dem Viertel seinen Namen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude ab 1946 Kreisparteischule der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Ab 1969 wurde es Sitz des Fernsehstudios Dresden des Fernsehens der DDR. Der MDR nutzte das Gebäude nach der Wende noch von 1990 bis 1999.
Die Endhaltestelle der Straßenbahn-Linie 3 der Dresdner Verkehrsbetriebe trägt seit Jahrzehnten den Namen "Wilder Mann".
[Bearbeiten] Quellen
- Dresden, Stadtlexikon, Edition Sächsische Zeitung, Siegmar Baumgärtel & Klaus Gertoberens, 1. Auflage 2009, ISBN 978-3-938325-61-2
- Stadtteil Trachenberge, Wilder Mann auf www.dresden-und-sachsen.de
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Wilder Mann (Dresden)“
- Weingut Wilder Mann auf www.dresdner-stadtteile.de (Archivversion)