Alexander Freiherr von Oer

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Alexander Ernst Theobald Freiherr von Oer, auch Alexis von Oër (* 26. August 1841 in Dresden; † 20. April 1896 ebenda) war ein deutscher Straßen- und Eisenbahningenieur, Betriebsdirektor der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen sowie Hochschullehrer und Rektor an der Polytechnischen Schule in Dresden, zuletzt im Rang und mit Titel eines Königlich Sächsischen Geheimen Hofrates.

[Bearbeiten] Familie

Alexander Freiherr von Oer entstammte dem alten westfälischen Adelsgeschlecht Oer mit dem Stammsitz Oer-Erkenschwick bei Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster in Nordrhein-Westfalen. Die ursprünglich Kölner Ministerialien breiteten sich auch auf andere deutsche Länder, im 19. Jahrhundert auch bis nach Sachsen aus.

Alexander Freiherr von Oer wurde am 26. August 1841 als ältester Sohn des Professors und Malers an der Kunstakademie, Theobald Reinhold Freiherr von Oer (* 9. Oktober 1807 auf Haus Nottbeck bei Stromberg im Münsterland; † 30. Januar 1885 in Lindenhof bei Coswig) und dessen Ehefrau Marie Ernestine Schumann (* 17. Januar 1816 in Dresden; † 10. Juli 1878 ebenda), Tochter des Dr. jur., Geheimen Justizrates und Präsidenten des Oberappellationsgerichts Gottfried Ernst Schumann, geboren.[1] Seine Eltern wohnten in der Struvestraße 12 in Dresden.[2] Alexander hatte noch mehrere Geschwister, u.a.:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Königliches Finanzministerium, dem die Königlich Sächsische Staatseisenbahnen unterstanden
Siegelmarke der Generaldirektion

Alexander Freiherr von Oer begann nach dem Besuch des Gymnasiums in Dresden 1856 ein Studium am damaligen Polytechnikum, das er 1861 als Bauingenieur abschloss.[6]

1865 schloss er sein Staatsexamen als "Civil-Ingenieur" an der Polytechnischen Schule Dresden ab und begann noch im gleichen Jahr seine Tätigkeit als Ingenieur bei den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. 1879 wurde Oer zum Vorstand des Eisenbahn-Ingenieurbezirkes Leipzig I berufen, wo er 1884 noch zum Betriebsdirektor befördert wurde. 1889 wurde Alexander von Oer Finanzrat im Sächsischen Finanzministerium sowie Mitglied der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen, die dem Finanzministerium unterstanden.

1891 wurde Oer zum Lehrbeauftragten und außerordentlichen Professor an die Technischen Hochschule Dresden berufen, wo er ab 1894 den neu geschaffenen Lehrstuhl für Tunnelbau als ordentlicher Professor für Straßen- und Eisenbahnbau übernahm[7]. 1896 übernahm Alexander von Oer das Amt des Rektors der Technischen Hochschule Dresden von seinem Amtsvorgänger Prof. phil. Johann Martin Krause (18511920). Seine kurze Amtszeit endete mit seinem unerwarteten Tod am 20. April 1896. Sein Nachfolger wurde Prof. Dr.-Ing. Hubert Engels (18541945).[8]

Alexander Freiherr von Oer wohnte zuletzt in der Liebigstraße 5 und wurde nach seinem Tod auf dem Inneren Katholischen Friedhof begraben.[9]

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Oer (Adelsgeschlecht)“
  2. Adreß- und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden für das Jahr 1868, S. 206 auf adressbuecher.genealogy.net
  3. Stammreihen-Datenbank des deutschen Adels im Schlossarchiv
  4. Theodor Emil Alfred Freiherr V. OER auf Geni
  5. Theodor Emil Alfred Freiherr V. OER in der Genealogie Oberbayern
  6. Liste Studierender von Technischer Bildungsanstalt (TBA) / Polytechnischer Schule (PS)/ Polytechnikum Dresden (PT) für den Zeitraum (1828-) 1836–1887 auf tu-dresden.de
  7. Die deutschen technischen Hochschulen - Ihre Gründung und geschichtliche Entwicklung, München 1941, S. 149
  8. Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert – Online-Bibliographie auf www.historische-kommission-muenchen-editionen.de
  9. Innerer Katholischer Friedhof auf www.dresdner-stadtteile.de (Archivversion)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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