Bärensteiner Straße
Die Bärensteiner Straße trägt seit 1894 ihren Namen nach Bärenstein, der kleinsten Stadt Sachsens [1] (heute Ortsteil von Altenberg). Anfangs führte die Straße in Striesen von der Schandauer Straße nur bis zur Zinnwalder Straße. Später wurde sie weiter gebaut. Mit Beschluss vom 9. Oktober 1928 wurde die Bärensteiner Straße in Gruna bis zum Frauensteiner Platz verlängert. Nach einem anderen Beschluss vom 5. Oktober 1928 „wird die Straße F als Fortsetzung der Bärensteiner Straße auch in Seidnitz mit Bärensteiner Straße benannt.“ Offensichtlich war damals beabsichtigt, die Straße in südlicher Richtung bis zur Eisenbahnlinie Dresden-Prag weiter zu bauen. Dort sollte sie wohl an der Eisenbahnbrücke zur Lohrmannstraße führen. Im Adressbuch 1929 stand dazu: „von der Schandauer Str. bis zum Frauensteiner Platz bzw. v. d. Winterbergstraße abgehend; zw. Frauensteiner Platz und Winterbergstraße nicht durchführend“. In den 1970er Jahren wurden die bei beiden Straßen in Seidnitz umbenannt: Der Teil beiderseits der Bodenbacher Straße wurde in Rauensteinstraße umbenannt und der Teil an der Winterbergstraße in Gohrischstraße.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
Ein markantes Gebäude steht an der Kreuzung mit der Hepkestraße: das 1904 gegründete Mimosa-Werk zur Herstellung von Fotopapier. Die Mimosa AG war zu DDR-Zeiten zunächst der VEB Mimosa und später VEB Fotopapierwerk Dresden. Auf dem Gelände von Mimosa befand sich Pentacon, Objekt 4. Hier die Montage der Praktica LLC. Dies wurde etwa 1970 aufgelöst. Heute Wohnanlage.
Weiterhin waren in der Nr. 5 die renommierten Werkstätten für deutschen Hausrat Theophil Müller untergebracht, deren Erzeugnisse mehrfach auf nationalen Kunstgewerbeausstellungen ausgezeichnet wurden.
- Ecke Bärensteiner/Schandauer/Altenberger Straße: Neubau Ärztehaus durch IIG Projekt Neustadt GmbH & Co. KG, voraussichtlich 2021 bis Ende 2022; früher runder Flachbau, zunächst Eisdiele, später Asia-Imbiss, 2021 abgebrannt; seitdem Brache[2]
- Nr. 10: Franz und Kurt Bärbig, Zimmerer und Architekt[3]
- Nr. 16: VEB Zigarettenfabrik Union[4], später VEB Herrenmode Dresden, heute u. a. Pegasus Theaterschule
- Nr. 23: Hier war Firma Gustav Barthel. Sie stellten u.a. Gas- und Elektrogeräte wie Lötkolben, Heizöfen, Brenner her. Zu DDR-Zeite wurde die Firma verstaatlicht und in den VEB Lötgeräte Dresden umgewandelt. Nach der Wende wurde die Produktion eingestellt.
- Nr. 31/33: Sportanlage Bärensteiner Straße[5]; genutzt u. a. von der SG Dresden Striesen e.V., dem Racket- und Ballsport Dresden e.V. sowie vom Dresdner Sportverein 1910 e. V., Kneipp-Verein e. V. und Schulsport; neue Tennen-Laufbahn angelegt 2014/2015[6]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Kay Haufe: Dresden: Neues Ärztehaus für Striesen. In: SZ 8.2.2021
- ↑ Adressbuch von 1914, Atelier Marschallstraße 12
- ↑ Amtliches Fernsprechbuch Bezirk Dresden, Stand: Januar 1957, S. 102
- ↑ http://www.sportdatenbank-dresden.de/sportstaetten/detail/sportstaette-baerensteiner-strasse-sportplatz.html
- ↑ [http://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/2015/03/pm_030.php Pressemitteilung der Stadt Dresden, 11.3.2015
[Bearbeiten] Weblinks
- Bärensteiner Straße bei dresdner-stadtteile.de mit Informationen zur Mimosa AG (archive.org)
- Ansicht „Bärensteiner Straße“ auf openstreetmap.org mit Detailansicht