Kurt Bärbig

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Volkshaus Cotta, auch bekannt als Kulturhaus "Richard Gärtner"
Konsum-Fleischfabrik
Konsum-Fleischfabrik, Fassade
ehem. Zentralwäscherei Freital
Institut für Landtechnik

Kurt Bärbig (20. März 1889 in Dresden; † 3. September 1968 in Lubmin) war ein Dresdner Architekt. Er galt als „roter Architekt“ und wurde 1933 mit einem Berufsverbot belegt.

[Bearbeiten] Leben

Nach seiner Zimmermannslehre besuchte er zunächst die Abend- und Sonntagskurse der Städtischen Gewerbeschule, um dann ein Studium an der Kgl. Baugewerkenschule von 1906 bis 1910 zu absolvieren. Anschließend folgte als Hospitant noch eine Ausbildung bei Prof. Cornelius Gurlitt sowie im Meisteratelier für Baukunst an der Kunstakademie. Als Bauführer war er unter Rudolf Kolbe in Loschwitz tätig. 1913 gründete Bärbig ein eigenes Architekturbüro in Dresden, zunächst in der Marschallstraße 12, kurze Zeit in der Wallotstraße 24 und zuletzt in der renommierten Viktoriastraße 8, wo 16 Mitarbeiter tätig waren. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges engagierte er sich verstärkt im sozialen Kleinwohnungsbau. 1923 wurde er als einziger Dresdner Architekt an die Deutsche Akademie für Städtebau berufen. Wegweisend in dieser Zeit waren seine Arbeiten zum Siedlungswesen, die auch in einigen Publikationen dazu veröffentlicht wurden. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten erhält der mit 14 Jahren in die Gewerkschaft eingetretene und mittlerweile als SPD-Mitglied in Verruf geratene Bärbig Berufsverbot. Er emigriert 1934 nach Brasilien, wo für ihn die Landschaftsmalerei eine große Rolle spielte. Aufgrund einer Erkrankung seiner Mutter kehrte er 1939 zurück nach Dresden, wo er wegen des erneuten Kriegsbeginns auch verblieb.

Im Jahr 1917 starben seine Frau und Sohn Johannes, die 1911 geborene Tochter Dorothea überlebte den Zweiten Weltkrieg. 1948 wohnte er in Pappritz auf der Moosleite 60 und hatte zugleich ein Stadtbüro auf der Naumannstraße 3. Im September 1968 stirbt er an den Folgen eines Herzinfarktes beim Baden in der Ostsee bei Lubmin, sein Grab befindet sich indes auf dem Hosterwitzer Friedhof an der Kirche "Maria am Wasser".

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Literatur und Quellen

  1. Annett Heyse: Ministerviertel für Arbeiter. In: Sächsische Zeitung 6.3.2007.
  2. EHK und Adressbücher 1935-1944
  3. Berühmter Architekt entwarf den Waldfriedhof, Sächsische Zeitung (Döbelner Anzeiger) vom 29.07.2014
  4. Heinz Fiedler: Mutter Funke war die Erste. In: Sächsische Zeitung, 12.3.2008

[Bearbeiten] Weblinks

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