Bahnhof Alberthafen

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Der Bahnhof wurde am 1. November 1896 feierlich mit dem Namen "Bahnhof Dresden-König-Albert-Hafen" zu Ehren des damaligen sächsischen Königs Albert eingeweiht. Er diente bis heute ausschließlich dem Güterverkehr.

Der Alberthafen entstand zeitgleich mit dem Bau des Güterbahnhofs Friedrichstadt und wurde bereits zur Jahreswende 1894/95 als Winterhafen genutzt. Die ausgehobenen Erdmassen des Hafens wurden zum Aufschütten des Rangierbahnhofs in Friedrichstadt verwendet. Die Güterzüge zu den Kaianlagen, Lagerhallen und –straßen fuhren über eine zweigleisige Verbindungsstrecke vom Friedrichstädter Güterbahnhof zum Hafenbahnhof. Eine weitere, allerdings eingleisige, etwa 1.000 Meter lange Verbindungsstrecke gab es vom Alberthafen zum Bahnhof Dresden-Altstadt-Elbufer, die Südseite des Hafenbeckens parallel zur Bahnhofsverwaltung und entlang der Magdeburger Straße abzweigte.

Direkt am Hafen siedelten sich weitere Industriebetriebe, wie z.B. der Schlachthof, die Bienertsche Weizenmühle und später das Tanklager an der Bremer Straße an, was den Rangierbetrieb vervielfachte. Vom Tanklager gab eine weitere Verlängerung der Gleise zu Privatanschlüssen von Industriebetrieben zwischen der Hamburger und Bremer Straße.

Die wichtigsten Umschlaggüter im Bahnhof waren: Getreide, Mehl, Futtermittel, Papier, Kohle, Benzin, Petroleum und Bausteine. Mit 465.000 Tonnen war der Elbehafen im Jahr 1930 nach Riesa der zweitgrößte Hafen in Sachsen. 1951 erhielt der Bahnhof die offizielle Bezeichnung „Bahnhof Dresden-Hafen“. Der Umschlag an der Kaimauer wurde anfangs mit Dampfkränen, später mit Portalkränen erledigt.

Bis 1965 wurde der Rangierbetrieb von Dampflokomotiven der Baureihe 94.20 erledigt, danach kamen Dieselloks der Baureihen V 15 und V 60 (heute BR 311 und 346) zum Einsatz. Die letztgenannte Baureihe ist zum Teil noch heute im Einsatz. Anfang der 80er Jahre war sogar die Elektrifizierung der Verbindungsstrecke vom Friedrichstädter Güterbahnhof zum Hafen geplant, jedoch wurde dieser Plan nie realisiert.

Bis etwa 1990 blieben die Umschlagsleistungen in etwa auf dem Stand von einer halben Million Tonnen. Nach der politischen Wende kam es zu einem drastischen Einbruch, jedoch wurden 1993 bereits wieder ca. 750.000 Tonnen umgeschlagen. Heute gehört der Bahnhof eisenbahntechnisch und organisatorisch zum Güterverkehrszentrum Friedrichstadt.

Architektonisch interessant ist das ehemalige Verwaltungsgebäude des Bahnhofs, was auch immer wieder in Publikationen als Bahnhofsgebäude bezeichnet wurde. Es hatte ein ausgeprägtes Spitzdach und ist auch heute noch, allerdings ohne den typischen spitzen Turmbau, nach erfolgter Restaurierung vorhanden. Davor befindet sich ein Ensemble, bestehend aus zwei historischen Eisenbahnwaggons von 1910), einem Hafenkran von 1965 und der letzten Elbzille „Waltraut“ aus dem Baujahr 1913.

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