Carl Ludwig Güntz

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Carl Ludwig Güntz (* 7. Mai 1774 in Dresden; † 15. März 1833 in Dresden) war ein königlicher Leibchirurg.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Güntz verlor im Alter von zwei Jahren seinen Vater. Als Waise wurde er vom Freimaurer-Institut aufgenommen. In Lübben, wo er das Lyzeum besuchte, unterrichtete ihn ein Verwandter in Medizin.

Mithilfe eines Reisestipendiums konnte Güntz von 1804 bis 1806 seine Studien in Würzburg, Straßburg und Paris fortsetzen. In Dresden wurde er zum Prosektor ernannt. Im Krieg diente Güntz (nachgewiesen ab 1810) als Regimentsarzt der mit Napoleon verbündeten sächsischen Truppen.[1] Zwischenzeitlich zurück in Dresden, bildete er sich am Collegium medico-chirurgicum weiter. Im weiteren Kriegsverlauf geriet Güntz 1812 in russische Gefangenschaft, in Warschau wurde er zum Lazarettdienst eingesetzt.

König Friedrich August der Gerechte ernannte Güntz 1815 zum Leibchirurgen. Er war auch für die medizinische Betreuung der Prinzen Friedrich August als dessen Leibwundarzt und Johann zuständig. 1821 begleitete er Johann nach Florenz, wo er diesem das Leben rettete. Prinz Clemens starb auf dieser Reise.[2] Er promovierte noch im Alter von 54 Jahren im Dezember 1828 (bis zum 11. d. M.) an der Universität Erlangen.[3]

Güntz gehörte der Freimaurer-Loge "Zur goldnen Mauer" in Bautzen an[4] und war Mitglied der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde.[5] 1831 wohnte er im eigenen Haus Annengasse 48b.[6] Seine Witwe wohnte später Marienstraße 30.[7]

[Bearbeiten] Familie

Güntz war ein Sohn des Dresdner Kabinettregistrators Justus Friedrich Güntz. Der Elbzolleinnehmer und Kassenrendant Justus Wilhelm Güntz, der Jurist Justus Christian Güntz und der Steuereinnehmer Friedrich Christian Güntz waren seine Brüder, der bedeutende Stifter Justus Friedrich Güntz sein Neffe.

Carl Ludwig Güntz war mit Maria geb. Schulz aus Bautzen verheiratet. Das Paar hatte folgende Kinder:

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Jörg Titze: Die königlich sächsische Infanterie (II): Die Linien-Regimenter und die Grenadier-Bataillone 1810 - 1813, Books on Demand, 2013
  2. Eigenhändiger Bericht des Hr. Leibchirurg D. Güntz über den am 4. Januar 1822 in Florenz erfolgten Tod Sr. Kgl Hoheit des Prinzen Clemens von Sachsen
  3. "12.1828 (Gebührenabrechnung vom 11.12.1828 in der Akte) Eintrag: 555 (20) (F); Akte: 1827/28 Nr. 13, 14 und 20." In: "Verzeichnis der Erlanger Promotionen 1743-1885". Erstellt von einer Arbeitsgruppe mit Monika Kötter und Ellen Schug unter der redaktionellen Leitung von Roswitha Poll. Teil 2: "Medizinische Fakultät" (= ERLANGER FORSCHUNGEN. Sonderreihe Band 14,2.), Herausgegeben von der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, Verlag Universitätsbund Erlangen-Nürnberg e.V., Erlangen 2009, ISBN: 978-3-941871-01-4, ISSN: 0940-4694, S. 501.
  4. Mitgliederverzeichnisse der Freimaurer-Loge zur goldnen Mauer in Bautzen
  5. Personalbestand und Büchersammlung der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde
  6. Dresdner Adreß-Kalender 1831
  7. Dresdner Adreß-Handbuch, 1847
  8. Eintrag in der Objektdatenbank des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig
  9. Eintrag in der Objektdatenbank des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig
  10. Eintrag in der Objektdatenbank des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig
  11. Adreß- und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden für das Jahr 1868
  12. Eintrag in der Objektdatenbank des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig
  13. Eintrag in der Objektdatenbank des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig
  14. Eintrag in der Objektdatenbank des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig
  15. Eintrag in der Objektdatenbank des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig
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